Panorama

Germanwings-AbsturzEinsatzkräfte suchen noch Habseligkeiten

05.04.2015, 12:51 Uhr

Es ist eine unwegsame Gegend, in der die Trümmer der Germanwings-Maschine liegen. Doch noch immer sind hier zahlreiche Helfer im Einsatz. Bevor das schwere Gerät kommt, sind sie dazu übergegangen, Handys, Uhren und Kleidungsstücke aufzusammeln.

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Noch immer liegen überall Trümmerteile. (Foto: REUTERS)

Bei den Bergungsarbeiten an der Germanwings-Absturzstelle konzentrieren sich die Einsatzkräfte inzwischen auf die Habseligkeiten der Opfer. Andere Arbeiten seien weitgehend eingestellt, berichteten französische Medien unter Berufung auf die Präfektur. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Marseille wurden etwa zahlreiche Handys gefunden.

In der kommenden Woche soll damit begonnen werden, große Wrackteile von der Unglücksstelle abzutransportieren. Für schweres Bergungsgerät hatten die französischen Verantwortlichen eigens einen improvisierten Weg für Geländefahrzeuge zu dem sonst nur zu Fuß oder per Hubschrauber erreichbaren Ort des Absturzes präparieren lassen. Die Lufthansa hat bereits eine Spezialfirma damit beauftragt, das Gelände nach dem Absturz zu reinigen. Auch diese Arbeiten sollen unter Aufsicht von Staatsanwaltschaft und französischen Behörden erfolgen. Laut Präfektur wird aus der Unglücksregion kommendes Wasser überwacht. Bisher gebe es keine Hinweise auf eine Belastung der Umwelt. Für den Fall von Regenfällen seien zur Sicherheit Filtersperren errichtet.

Dem Berg abgetrotzt

In den Tagen unmittelbar nach dem Absturz hatten sich die Helfer zunächst darauf konzentriert, den Stimmenrekorder und den Flugdatenschreiber zu finden und DNA-Proben aller Passagiere und Besatzungsmitglieder zu nehmen. Die Teams sammeln von Hand, lockern Schotter und Geröll mit Eispickeln. Fast alle Retter arbeiten mit Mundschutz, noch immer sichern sich viele in dem gefährlichen Gelände mit Seilen.

Die Bergungsteams müssen auch graben. Die Wucht aus Geschwindigkeit und Gewicht hat Teile des Flugzeugs in den Berg gebohrt. Anderes wurde mit dem Aufprall vom losen Schotter der Abhänge verschüttet.

Am Wochenende waren erneut Angehörige der Opfer in der Unglücksregion eingetroffen. Die meisten der 150 Getöteten stammten aus Deutschland und Spanien. Die Gedenkstätte in Le Vernet nahe dem Absturzort wurde von Trauernden besucht. Die Angehörigen wurden wie stets seit dem Absturz am 24. März von der Polizei abgeschirmt.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

GermanwingsFlugzeugabsturz Germanwings-Flug 4U9525