Mit Tritten und Schlägen Enkel soll Großvater zu Tode geprügelt haben
09.02.2025, 17:31 Uhr Artikel anhören
Erst durch das falsch geparkte Auto kam die gewaltsame Tat ans Tageslicht.
(Foto: picture alliance/dpa/Porzig)
In Berlin-Marzahn soll ein vermutlich psychisch kranker 24-Jähriger seine Großeltern angegriffen und lebensbedrohlich verletzt haben. Für den 88-jährigen Rentner kommt jede Hilfe zu spät, seine Frau wird mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Sie hat keine Erinnerungen mehr an die Tat.
Ein 24-Jähriger soll in Berlin-Marzahn seinem Großvater Schläge und Tritte gegen den Kopf zugefügt haben, in deren Folge der 88-Jährige starb. Seine Großmutter soll der Mann lebensgefährlich verletzt haben. Die konkreten Gründe dafür sind laut Berliner Staatsanwaltschaft noch unklar. Sie vermutet als Auslöser für die Tat jedoch eine psychische Erkrankung.
Nach Angaben eines Sprechers der Staatsanwaltschaft ordnete ein Ermittlungsrichter die Unterbringung des 24-jährigen Deutschen in einem psychiatrischen Krankenhaus an. Es bestehe Grund zur Annahme, dass der Mann die Taten "im Zustand der nicht ausschließbaren Schuldunfähigkeit" beging. Der Enkel habe die Tat gestanden. Gegen ihn werde wegen Totschlags sowie versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Großmutter hat keine Erinnerung
Der Beschuldigte soll auch seine Großmutter am Samstag lebensgefährlich verletzt haben. Die 84-Jährige ist laut Staatsanwaltschaft weiterhin im Krankenhaus, aber nicht mehr in Lebensgefahr. Sie habe jedoch keine Erinnerung an die Tat, so der Sprecher.
Polizisten hatten die beiden Schwerverletzten in ihrer Wohnung in der Lea-Grundig-Straße gefunden, nachdem Nachbarn das falsch geparkte Auto des Paares aufgefallen war. Nach einem Bericht der "B.Z." hatte der Mann wohl seinen Einkauf ins Haus bringen wollen. Weil der Wagen aber auch nach längerer Zeit immer noch dort stand, wurden Nachbarn aufmerksam.
Polizisten klingelten schließlich an der Wohnungstür des Paares. Weil niemand öffnete, wurde die Tür aufgebrochen. Für den 88-Jährigen kam die Hilfe zu spät. Er starb trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch vor Ort. Seine Frau wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.
Quelle: ntv.de, hny/dpa