Panorama

Absturz russischer MilitärmaschineErmittler bergen zweiten Flugschreiber

28.12.2016, 15:51 Uhr
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Blumen erinnern an die Insassen der Tupolew Tu-154. (Foto: AP)

Als Ursache für den Absturz der russischen Militärmaschine im Schwarzen Meer kommen in den Augen der Ermittler zwei Möglichkeiten in Betracht. Mithilfe der beiden Flugschreiber wollen sie für Klarheit sorgen.

Russische Suchmannschaften haben im Schwarzen Meer auch den zweiten Flugschreiber der abgestürzten russischen Militärmaschine gefunden. Der Stimmenrekorder sei vom Meeresgrund geborgen worden, teilte das Verteidigungsministerium laut russischen Nachrichtenagenturen mit. Tags zuvor war bereits der Flugdatenschreiber gefunden worden. Beide Geräte werden in einem Militärinstitut in Ljuberzy bei Moskau ausgewertet.

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Ein Teil des Fahrwerks und eine Turbine der Unglücksmaschine liegen auf einem Schiff vor der Küste von Sotschi. (Foto: AP)

Von der Auswertung der Geräte erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf die Absturzursache. Bisher vermuten sie einen Pilotenfehler oder ein technisches Problem als Unglücksursache.

An Bord eines Flugzeugs befinden sich zwei Aufzeichnungsgeräte: Der Flugdatenschreiber, der die technischen Daten während des Fluges registriert und der Stimmenrekorder, der alle Geräusche und Gespräche im Cockpit aufzeichnet.

Die Maschine vom Typ Tupolew Tu-154 war am Sonntag auf dem Weg von Sotschi nach Syrien mit 92 Menschen an Bord abgestürzt. Bislang seien 15 Leichen und 239 Leichenteile geborgen worden, teilte das Verteidigungsministerium mit. Hoffnung auf Überlebende gibt es nicht. Von über 1500 unter Wasser entdeckten Trümmerteilen sind nach Angaben der Rettungskräfte knapp 600 geborgen worden.

An Bord der Maschine waren zahlreiche Mitglieder des Alexandrow-Ensemble, eines berühmten Armeechors. Sie sollten bei den Neujahrsfeiern auf dem russischen Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Syrien auftreten. Russland unterstützt die Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad seit September 2015 durch Luftangriffe im Bürgerkrieg.

Quelle: ntv.de, chr/AFP/dpa

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