Rassistische Beiträge auf X?Polizei ermittelt gegen Influencerin Seibt wegen möglicher Volksverhetzung

Weil sie sich in Deutschland bedroht fühle, verkündet die rechtsextreme Influencerin Naomi Seibt im Oktober, politisches Asyl in den USA beantragt zu haben. Nun verkündet die Polizei Münster, wegen Volksverhetzung gegen die Frau zu ermitteln.
Die Polizei Münster ermittelt einem Medienbericht zufolge in zwei Fällen wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen die deutsche Influencerin Naomi Seibt. In einem Fall geht es um einen rassistischen Kommentar auf X, in einem weiteren Fall um die Relativierung des Zeigens des Hitlergrußes, wie die "Welt am Sonntag" berichtete. Die 25-Jährige aus Münster ist nach eigenen Angaben in die USA ausgewandert und hat dort Asyl beantragt.
Konkret soll Seibt auf X ein Video kommentiert haben mit den Worten: "Die Deutschen sterben aus. Wer würde ein Mädchen unter diesen blutrünstigen Migrantentieren großziehen?" In einem weiteren Fall geht es um einen Kommentar unter einem Foto, auf dem Menschen den Hitlergruß zeigen: "Weil sie genug haben von dem liberalen Schwachsinn. Nur die AfD kann Deutschland retten", schrieb sie dazu.
Die rechte Influencerin lebt seit vergangenem Jahr hauptsächlich in den USA und hatte im Oktober behauptet, weil sie in Deutschland politisch verfolgt werde, Asyl in den Vereinigten Staaten beantragt zu haben. Sie sei als "Verfechterin der Meinungsfreiheit und Unterstützerin der AfD" zur "Zielscheibe von Überwachung durch Geheimdienste" geworden.
Zudem werde sie von der Antifa bedroht. Gegen die linksextremistische Organisation erstattete sie deshalb bereits mehrfach Anzeige. Weil die Polizei jedoch weder ein mögliches politisches Motiv noch einen konkreten Tatverdacht feststellen konnte, wurden die Ermittlungen eingestellt.