Panorama

239 Patienten werden beatmet Erneut über 4000 Neuinfektionen gemeldet

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Die Rate der positiven Tests stieg zuletzt stark an.

(Foto: picture alliance/dpa)

Den zweiten Tag in Folge registrieren die Behörden in Deutschland 4000 neue Ansteckungen mit dem Erreger Sars-CoV-2. Der Anstieg bei den Todesfällen ist demgegenüber noch moderat. Doch die Kliniken melden, dass die Zahl der Patienten in intensivmedizinischer Behandlung wächst.

Innerhalb eines Tages sind in Deutschland knapp 4200 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Das geht aus von ntv.de ausgewerteten Angaben der Landesbehörden hervor. Die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbenen Patienten erhöhte sich bis Donnerstagabend um 12 auf nun 9580.

Am Morgen meldete das Robert-Koch-Institut (RKI) 4516 neue Corona-Infektionen. Von Mittwoch auf Donnerstag war der Wert von 2828 auf 4058 erheblich angestiegen. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach RKI-Angaben mindestens 314.660 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 9.10., 0.00 Uhr). Rund 271.800 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten zeichnet sich ein deutlicher Anstieg ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht wurden am Donnerstag 487 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 239 davon wurden beatmet. Eine Woche zuvor (1.10.) hatte der Wert noch bei 362 (193 beatmet) gelegen, in der Woche davor (24.9.) bei 296 (166 beatmet). Rund 8500 Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei.

15 Regionen reißen Obergrenze

Auch die Rate der positiven Tests stieg zuletzt nach RKI-Daten stark an und lag in der 40. Kalenderwoche (28.9.- 2.10.) bei 1,64 Prozent. In der Woche zuvor waren es 1,22 und davor 1,16 Prozent. Die Anzahl der Tests sank dagegen leicht auf rund 1,096 Millionen in der 40. Woche. Zuvor waren es rund 1,168 Millionen gewesen. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach RKI-Schätzungen in Deutschland laut Lagebericht vom Donnerstag bei 1,17 (Vortag: 1,10). Das bedeutet, dass 100 Infizierte im Mittel 117 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem aktuellen Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert bei 1,22 (Vortag: 1,11). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Die Infektions-Karte für Deutschland hat unterdessen so viele rote Flecke wie nie zuvor: Dem neuesten Datenstand des RKI zufolge (9. Oktober, 0 Uhr) überschreiten 15 Regionen die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Obergrenze von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen.

Neben den vier Berliner Bezirken Neukölln (mit dem Tageshöchstwert von 133,0), Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Tempelhof-Schöneberg weisen die NRW-Städte Hamm, Herne und Remscheid, die niedersächsischen Landkreise Cloppenburg, Vechta und Wesermarsch, die hessischen Großstädte Frankfurt und Offenbach, der Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg, die Stadt Bremen sowie die bayerische Stadt Rosenheim eine erhöhte Sieben-Tage-Inzidenz auf. Zudem liegen 22 weitere Regionen mit einem Wert über 40 nahe der kritischen Marke, allen voran die NRW-Städte Köln und Hagen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von jeweils 49,8.

Hinweis: Die RKI-Zahlen unterscheiden sich durch unterschiedliche Meldewege von den Angaben auf ntv.de vom Vorabend: Während das RKI die von den Gesundheitsämtern elektronisch übermittelten Fälle addiert, ruft ntv.de die täglichen Fallzahlen bei den Landesbehörden direkt ab.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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