Nachts in grünes Licht getaucht Ex-Remmo-Villa bekommt "Hightech-Überwachung"
21.03.2024, 11:13 Uhr Artikel anhören
Für die Nachbarn soll das Licht nicht zum Problem werden, heißt es.
(Foto: picture alliance/dpa)
Nachts erstrahlt sie in grünem Licht: Die frühere Villa des Remmo-Clans steht künftig unter engmaschiger Überwachung. Die Nachbarn sollen davon aber nicht gestört werden, heißt es von den Berliner Behörden.
Die frühere Villa des arabischstämmigen Remmo-Clans in Berlin-Neukölln wird nach dem Auszug der Familie nun durch Videokameras und nachts auch durch Scheinwerfer überwacht. Die installierten Kameras seien "exakt auf das Grundstück und das Haus ausgerichtet", teilte der Bezirk Neukölln mit.
Dazu käme eine "punktgenau eingestellte Beleuchtung, die für die Nachbarschaft nicht störend ist und die eine Überwachung bei Dunkelheit gewährleistet", hieß es weiter. Bis eine andere Überwachung möglich sei, werde das Grundstück durch diese Kameratürme gesichert.
Fotos der Zeitung "B.Z." zeigten zwei Türme auf dem Grundstück, von denen aus die Umgebung nachts in grünes Licht getaucht wurde. Auch die Kameras sind zu erkennen, Bewegungsmelder soll das System ebenfalls haben. Dort ist die Rede von "Hightech-Überwachung".
Die Villa war von den Bewohnern vor ihrem Auszug und der Übergabe an den Bezirk am Mittwoch noch verwüstet worden. Holzböden und Geländer waren laut einem Sprecher des Bezirks herausgerissen, Türen und Fenster zerstört. Im Garten war ein großer Sperrmüllhaufen inklusive Bauschutt zu sehen. Der Bezirk kündigte an, die Villa zu renovieren und für Zwecke des Allgemeinwohls nutzen zu wollen.
Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel sprach gleichwohl von einem guten Tag und einem "deutlichen Zeichen gegen Clankriminalität". "Wir haben gezeigt, dass der Rechtsstaat funktioniert", so der SPD-Politiker. Die Villa mit großer Wohnfläche und Gartenhaus gehört zu 77 Immobilien, die im Jahr 2018 von der Berliner Staatsanwaltschaft beschlagnahmt wurden.
Quelle: ntv.de, ses/dpa