Panorama

Neue Spur im Fall Maddie? Ermittler durchsuchen Stausee in Portugal

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Seit 16 Jahren ist Maddie McCann spurlos verschwunden. Dennoch setzen Ermittler bis heute alles daran, den mysteriösen Fall aufzuklären. Jetzt startet wohl eine neue großangelegte Suchaktion in einem See in Portugal. Dort soll sich der deutsche Hauptverdächtige öfter aufgehalten haben.

In den Fall der seit 16 Jahren vermissten Madeleine McCann kommt wohl erneut Bewegung: Nach Informationen britischer Medien soll auf Wunsch deutscher Ermittler ein Stausee unweit der Stadt Silves in Portugal abgesucht werden. Dort soll sich der Hauptverdächtige Christian B. früher wohl öfter aufgehalten haben. Bis zu zwei Tage soll der Einsatz dauern, aktuellen Aufnahmen zufolge seien bereits erste Zufahrtsstraßen zu dem Gewässer abgesperrt worden, berichtet die "Daily Mail".

Dabei sollen nicht nur deutsche Einsatzkräfte, sondern auch Taucher aus Portugal und Mitarbeitende von Scotland Yard beteiligt sein. Die Polizei erhoffe sich von der Aktion Hinweise zum Verbleib Maddie McCanns."Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit werden in den nächsten Tagen auf Wunsch der deutschen Behörden weitere Suchaktionen stattfinden", erklärte die Polizei am Montag. Die Suchaktionen würden von der Kriminalpolizei koordiniert und in Anwesenheit britischer Behörden erfolgen, hieß es weiter.

Der Tatverdächtige Christian B. sitzt derzeit in Niedersachsen wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen Frau in Haft - er wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Zudem verbüßt er eine Strafe wegen Drogenhandels. In Portugal wird er neben einer möglichen Verwicklung in den Fall Maddie der Vergewaltigung einer 20-Jährigen verdächtigt.

Laut "Daily Mail" hat B. den Stausee wiederholt aufgesucht, als er selbst in Portugal lebte - zu jener Zeit, als Maddie McCann verschwand. Zudem ginge aus der Zeugenaussage eines LKW-Fahrers hervor, eine Frau sei unweit des Stausees nur wenige Tage nach McCanns Verschwinden dabei beobachtet worden, wie sie ein kleines Mädchen, das Maddie geähnelt haben soll, einem Mann übergeben habe.

Das Verschwinden von Maddie McCann im Mai 2007 gehört zu den größten Rätseln der Kriminalgeschichte. Bislang konnte nicht geklärt werden, wer das damals dreijährige Mädchen in Portugal entführte. Mittlerweile gibt es kaum mehr Hoffnung, das vermisste Mädchen lebend zu finden. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig verdächtigt seit einiger Zeit Christian B. als möglichen Täter. Eigenen Angaben zufolge stehe sie davor, Anklage gegen ihn zu erheben.

Quelle: ntv.de, hny

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