Fall Madeleine McCann

Wegen der Vergewaltigung einer Touristin in Portugal sitzt Christian B. über Jahre in Niedersachsen in Haft. Doch jetzt kommt der Verdächtige im Fall Maddie frei.

Im Juni 2020 blickt die Welt nach Braunschweig: Die Staatsanwaltschaft erklärt Christian B. zum Hauptverdächtigen im Fall Maddie McCann. Die Ermittler sind überzeugt, ihn dafür zur Verantwortung ziehen zu können. Fünf Jahre später ist die Hoffnung auf Aufklärung verpufft - und Christian B. ein freier Mann. Von Sarah Platz

Christian B. ist ein Verdächtiger im Zusammenhang mit dem mysteriösen Verschwinden von Madeleine McCann. Nach seiner Haftentlassung könnte er unter ständiger Überwachung stehen. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig will ihm eine elektronische Fußfessel anlegen.

Nicht wegen der verschwundenen Maddie, sondern wegen eines anderen Falls sitzt Christian B. in Haft. Nun wird er wahrscheinlich im September freikommen. Möglich wird das durch die Zahlung einer Strafe durch eine ehemalige Mitarbeiterin des Bundeskriminalamtes.

Vor 18 Jahren verschwindet Maddie McCann an der Algarve spurlos. Jetzt erhoffen sich deutsche und portugiesische Polizisten einen Durchbruch und suchen drei Tage lang nach ihr. Dann werden die Schaufeln und Sägen wieder weggepackt und die Bagger verlassen den Feldweg.

Vor gut 18 Jahren verschwand die kleine Maddie spurlos aus einer Ferienanlage im Süden Portugals. Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger wird die Suche. Aber die Ermittler sind weiterhin unermüdlich.

Als Madeleine McCann verschwindet, ist das Medieninteresse riesengroß. Und seit 18 Jahren kaum geringer geworden. Die Eltern füttern eine PR-Maschinerie und werden selbst gefressen -um ihr Kind zu finden.

Auf Bitten der deutschen Justiz startet die Suche nach der 2007 verschwundenen Maddie noch einmal. Beamte konzentrieren sich auf drei portugiesische Gebiete. Grund sind laut einem Zeitungsbericht bisher unbekannte Videos und Bilder.

Im Mai 2007 verschwindet Madeleine "Maddie" McCann aus einer Ferienanlage in Praia da Luz. Nun starten die Behörden im Süden Portugals einen neuen Anlauf, um den Fall zu lösen. Im Fokus der Ermittler steht auch ein Haus, in dem der Verdächtige Christian B. gewohnt haben soll.

Christian B. ist der Hauptverdächtige im Fall der verschwundenen Madeleine McCann. Bisher reichen die Indizien jedoch nicht für einen Haftbefehl, es gilt die Unschuldsvermutung. Zumindest haben die Ermittler mehr gegen den 48-Jährigen in der Hand, als bisher bekannt ist, so ein neuer Bericht.

Im Fokus steht Christian B. vor allem wegen des Verdachts auf Mord an Maddie McCann im Jahr 2007. Verurteilt wurde der 48-Jährige jedoch wegen des sexuellen Missbrauchs einer US-Amerikanerin. Noch hat B. die Haftstrafe nicht abgegessen - doch er will früher aus dem Gefängnis.

Ein Gericht hat den auch im Fall Maddie verdächtigen Christian B. vom Vorwurf mehrerer schwerer Sexualstraftaten freigesprochen. Der 47-Jährige wird dennoch weiter im Gefängnis sitzen. Der Fall um das Mädchen aus Großbritannien ist offiziell nicht Gegenstand des Verfahrens.

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