Panorama

Über 200 Kunstwerke abgezockt Falsche Kunsthändlerin wegen Serienbetrugs vor Gericht

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Gegen den Ehemann wird wegen Geldwäsche ermittelt.

Gegen den Ehemann wird wegen Geldwäsche ermittelt.

Reihenweise zahlen Künstler einer Frau aus Baden-Württemberg jeweils 2000 Euro, um ihre Kunst ausstellen zu lassen. Die Werke sammelt die Frau ein, stellt sie jedoch nie aus. Nun steht sie vor Gericht. Im Gefängnis sitzt sie bereits wegen Betrugs.

Eine falsche Kunsthändlerin soll serienweise Künstler abgezockt und einen Vermögensschaden von nahezu 900.000 Euro verursacht haben. Die 52-Jährige wird nach gemeinsamen Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft in fast 140 Fällen des besonders schweren Betrugs verdächtigt.

Die Frau aus dem Bodenseekreis in Baden-Württemberg soll monatelang Künstler von überregionaler Herkunft über soziale Netzwerke kontaktiert, sich als Kunsthändlerin ausgegeben und mit ihnen Verträge abgeschlossen haben.

Die Künstler bezahlten angeblich fällige Vertragsgebühren von jeweils rund 2000 Euro im Voraus und stellten der Frau Kunstwerke für angebliche Ausstellungen zur Verfügung. Die Verdächtige habe die Vertragsbedingungen aber nicht erfüllt und dies den Angaben nach auch nie vorgehabt.

Über 200 Kunstwerke und Gemälde gefunden

Ermittler fanden bei Durchsuchungen mehr als 200 Gemälde und andere Kunstwerke, die die Frau im baden-württembergischen Friedrichshafen und Kressbronn sowie im bayerischen Lindau deponiert hatte. Die Beschuldigte sitzt derzeit bereits eine Haftstrafe wegen anderer Betrugsdelikte ab.

Gegen ihren 57 Jahre alten Ehemann wird wegen Verdachts der Geldwäsche ermittelt. Er soll versucht haben, die Geldflüsse aus den Geschäften mit den Künstlern über zahlreiche Konten zu verschleiern.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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