Falsche Picassos angeboten Bayerische Fahnder decken Kunstfälscher-Ring auf
24.10.2025, 11:22 Uhr Artikel anhören
Ein echter Picasso.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Mit gefälschten Werken großer Meister will eine Betrügergruppe Millionen machen. Doch die Ermittler kommen ihnen auf die Schliche. Im Zentrum der Bande soll ein 77-Jähriger stehen.
Bayerische Kunstfahnder haben einen millionenschweren Betrugsversuch mit gefälschten Kunstwerken berühmter Maler aufgedeckt. Ein 77-Jähriger soll mit zehn mutmaßlichen Mittätern 20 Kunstwerke zum Verkauf angeboten haben, wie das bayerische Landeskriminalamt in München mitteilte.
Die einzelnen Kunstwerke, bei denen es sich um Fälschungen handelte, wurden für Kaufpreise zwischen 400.000 Euro und 14 Millionen Euro angeboten. Bei den Gemälden handelte es sich um Kopien berühmter Werke von Pablo Picasso, Rembrandt van Rijn und Peter Paul Rubens.
Bei Durchsuchungen in der vergangenen Woche in mehreren deutschen Städten sowie in fünf Schweizer Kantonen und in Liechtenstein beschlagnahmten Ermittler zahlreiche Dokumente, Datenträger und mutmaßliche Kunstfälschungen. Gegen den Hauptbeschuldigten und einen 74-jährigen Mitverdächtigen wurden Haftbefehle erlassen, die unter Auflagen außer Vollzug gesetzt wurden.
Meister ihrer Zeit
Der Spanier Pablo Picasso (1881-1973) war einer der bedeutendsten und einflussreichsten Künstler des 20. Jahrhunderts und ist unter anderem als Mitbegründer des Kubismus, einer Kunstrichtung, die Objekte in geometrische Formen zerlegt, bekannt.
Peter Paul Rubens (1577-1640) war ein flämischer Barockmaler, der mit seinen lebendigen, dynamischen Gemälden und üppigen Darstellungen für Aufsehen sorgte.
Den Niederländer Rembrandt van Rijn (1606-1669) machten seine charakteristischen Hell-Dunkel-Malereien berühmt. Er war außerdem ein bedeutender Radierer, also ein Künstler, der Druckgrafiken auf Metallplatten schuf.
Quelle: ntv.de, mdi/AFP/dpa