Panorama

Deutsches Opfer in TirolFamilienvater stirbt bei Lawinenabgang

31.12.2019, 20:56 Uhr
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Schnee liegt an einem Hang im Verwallgebirge. (Foto: picture alliance/dpa)

In den österreichischen Alpen macht ein Familienvater mit seiner Frau und den beiden Söhnen eine Skitour. Dann löst sich im Bereich der Gamskarspitze im Verwallgebirge ein Schneebrett. Für den 58-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät. Er ist der vierte deutsche Lawinentote innerhalb weniger Tagen.

Es gibt erneut einen deutschen Lawinentoten: Bei dem Lawinenabgang in Tirol in Österreich ist ein Mann aus Deutschland gestorben. Der 58-Jährige wurde im freien Gelände von einem Schneebrett erfasst und mehrere hundert Meter mitgerissen, teilte die Polizei mit. Der Mann sei mit seiner Frau und den zwei Söhnen auf einer Skitour im freien Gelände unterwegs gewesen.

Laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA ging die Lawine gegen 13.30 Uhr ab. Demnach ereignete sich das Unglück im Bereich der Gamskarspitze im Verwallgebirge bei St. Anton am Arlberg ab.

Der Mann wurde von den Schneemassen verschüttet und konnte anschließend freigeschaufelt werden. Helfer versuchten noch daraufhin noch vergeblich, den Mann zu reanimieren. Woher aus Deutschland er kam, wurde vorerst nicht bekannt. Die Ehefrau und die beiden Kinder wurden am Unglücksort von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Drei Tote in Südtirol

Erst am vergangenen Samstag waren in den italienischen Alpen eine Mutter mit ihrer sieben Jahre alten Tochter aus Thüringen und ein sieben Jahre altes Mädchen aus Nordrhein-Westfalen von einer Lawine getötet worden. Die Südtiroler Polizei hat die Unglückspiste im Schnalstal gesperrt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen fünf Personen wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Verursachung eines Lawinenunglücks. Die Lawinenwarnstufe war 3 von 5, was "erhebliche" Gefahr bedeutet.

Die Frage ist unter anderem, ob der Skipistenbetreiber das Lawinenrisiko falsch eingeschätzt oder ob ein Skifahrer abseits der Piste das Schneebrett ausgelöst hat. Die Staatsanwaltschaft hat einen Lawinenexperten beauftragt, um den Hergang zu rekonstruieren.

Quelle: chr/AFP/dpa

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