Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckFeiert der Winter ein stürmisches Comeback?

23.02.2020, 13:29 Uhr
imageVon Björn Alexander
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Der Frühlingsanfang ist erst einmal abgesagt, viele Karnevalsumzüge sowieso. Tiefdruckgebiete mit Sturmböen fegen über Deutschland hinweg, sogar der Winter könnte gegen Ende der Woche nochmal vorbeischauen.

Sie heißen "Xanthippe", "Yulia", "Zehra" und "Annelie" und sie sind die Ausläufer einer sehr ausgeprägten atlantischen Tiefdruck-Phase, die auch in der neuen Wetterwoche munter weitergeht. Ein Hoch ist dementsprechend nicht in Sicht. Stattdessen kommen wir zur Wochenmitte mal wieder auf die kältere Rückseite der Tiefs, was wiederum mit Schnee auf den Bergen und Schneeregen oder Graupel bis in die Tieflagen einhergeht. Auch Straßenglätte wird dann wieder ein Thema sein, bevor es am Freitag wieder milder wird. Eines bleibt uns aber auch beim Zick-Zack-Wetter erhalten: der lebhafte bis stürmische Wind.

Derweil bewegen wir uns - nach dem deutlich zu trockenen Januar - nun auf einen Ausgleich der winterlichen Niederschlagsbilanz zu. Der Februar ist bislang nämlich nicht nur etwas zu nass, sondern viel zu nass. Mit dem aktuellen Regen dürften wir im deutschlandweiten Mittel bei einer Niederschlagsausbeute von über 200% landen.

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Wetterexperte Björn Alexander sieht Richtung März sogar den Winter nochmal im Aufwand. (Foto: ntv)

Das sind rund 90 bis 100 Liter pro Quadratmeter. Und ein Ende des wechselhaften Wetters ist bis in den März hinein vorerst einmal nicht in Sicht, was uns am Ende des Monats nicht nur einen der wärmsten (oder vielleicht sogar den wärmsten), sondern auch einen der nassesten Februar-Monate seit Beginn der Wetteraufzeichnungen bringen dürfte.

Ebenfalls spannend ist übrigens das, was uns manche Wettermodelle derzeit für das Wetter zum Monatswechsel bis ins erste Märzdrittel hinein vorhersagen. Demnach wäre nämlich ab kommenden Sonntag eine spätwinterliche bis nasskalte Lage über mehrere Tage nicht auszuschließen. Hier die Details bis dahin.

Nacht zum Montag

In der Nordwesthälfte klingt der Regen immer häufiger ab, während es im übrigen Land noch teilweise regnerisch und sehr windig weitergeht. Im Bereich der östlichen Mittelgebirge fällt Schnee, und bei Temperaturen um den Gefrierpunkt müssen Sie hier mit Glätte und Schneeverwehungen in freien Lagen rechnen. Ansonsten liegen die Tiefstwerte bei 10 bis 2 Grad.

Montag

Mit "Zehra" rückt uns vom Atlantik direkt das nächste Tief auf die Pelle. Damit überqueren uns von West nach Ost neue Regenwolken. Das dürfte die Karnevalisten bei den Rosenmontagsumzügen zwar auch nicht unbedingt glücklich machen. Einen kleinen Trost gibt es aber doch: der Regen ist deutlich weniger als am Vortag. Und auch der Wind bläst etwas schwächer. Das heißt: nach Böen der Stärke 8 bis 10 am Sonntag liegen die stärksten Böen am Rosenmontag meistens bei 4 bis 6 Beaufort.

Am meisten Sonne gibt es aber nachmittags im Süden unseres Landes, während sich in Teilen Niedersachsens und im Bereich der Mittelgebirge Schnee untermischt. Zuvor erreichen die Temperaturen zwischen 6 Grad bei den Nordlichtern und im Erzgebirge und bis zu 17 Grad im Breisgau.

Dienstag

Die Kaltluft klopft an und wird neben Graupelgewittern im Norden auch von starken bis stürmischen Böen begleitet. Damit sinkt die Schneefallgrenze in der Mitte auf 700 Meter und bei den Temperaturen ist bei 6 bis 13 Grad Schluss.

Mittwoch und Donnerstag

In den Mittelgebirgen kehrt der Winter mit Schnee und Glätte ein. Schneeverwehungen sind aufgrund des weiterhin sehr lebhaften Windes ebenfalls möglich. Im Flachland wird es zum Teil nasskalt mit Schneeregen oder Graupel sowie lokalen Gewittern bei 0 bis 7 Grad am Mittwoch und 0 bis 8 Grad am Donnerstag.

Freitag und Samstag

Es bleibt wechselhaft und windig bis stürmisch. Jedoch mischt sich von Südwesten mildere Luft ein. 5 bis 12 Grad werden es am Freitag und 7 bis 15 Grad am Samstag.

Sonntag

Der März bringt erst einmal eine erneute Abkühlung bei 2 bis 9 Grad mit Schnee auf den Bergen oberhalb von rund 300 Metern. Und das könnte durchaus der Beginn einer längeren kalten bis spätwinterlichen Phase sein.

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