Panorama

Drei Tote auf Madeira Feuer erreicht Zentrum der Insel-Hauptstadt

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Bereits seit Tagen wüten zahlreiche Waldbrände sowohl auf dem portugiesischen Festland als auch auf der beliebten Touristeninsel Madeira. Dort sind die Flammen nun bis ins Zentrum der Hauptstadt Funchal vorgedrungen. Für drei Menschen kommt jede Hilfe zu spät.

Die Lage auf der portugiesischen Urlauberinsel Madeira, wo seit Montag mehrere Waldbrände wüten, hat sich gefährlich zugespitzt. Die Brände erreichten in der Nacht das Zentrum der Insel-Hauptstadt Funchal, drei Menschen kamen nach Angaben der Behörden in ihren brennenden Häusern ums Leben. Rund tausend Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden, darunter auch Touristen.

Die Brände waren auf den Hügeln nahe Funchal ausgebrochen. Angefacht von starken Winden, breiteten sie sich plötzlich rasend schnell weiter aus. Obwohl die Regierung in Lissabon sowie die Behörden der Azoren Verstärkung schickten, bekamen die Feuerwehrleute die Brände nicht in den Griff.

Mindestens ein Hotel wurde von den Flammen erfasst, mehrere weitere Häuser brannten komplett nieder, sagte Bürgermeister Paulo Cafôfo. Genaue Zahlen konnte er zunächst nicht nennen. Neben Häusern und Hotels wurden auch mehrere Krankenhäuser und Altenheime evakuiert, die Betroffenen verbrachten die Nacht in Militäreinrichtungen oder im Fußballstadion.

Hitze und Wind begünstigen Ausbreitung

Auch auf dem Festland, wo seit Samstag immer neue Waldbrände ausbrechen, ist die Lage weiterhin nicht unter Kontrolle. Mehr als 3000 Feuerwehrleute kämpften am Morgen gegen mehr als hundert Brände, wegen rund einem Dutzend Großfeuern mussten mehrere Anrainer vorsichtshalber ihre Häuser verlassen.

In der Gemeinde Silves an der Algarveküste wurden rund 50 Einwohner vor einem Waldbrand in Sicherheit gebracht. Dank des Einsatzes von 350 Feuerwehrleuten gelang es am frühen Morgen, den Brand unter Kontrolle zu bringen, wie ein Vertreter der Einsatzleitung mitteilte.

Nach wie vor am schwersten betroffen ist der Norden des Landes, wo seit Samstag rund 160 Brände wüten. Allein in den Bezirken Aveiro und Braga kämpften am Dienstagmorgen knapp 800 Feuerwehrleute gegen drei Großbrände. Temperaturen von bis zu 35 Grad Celsius und Winde erschwerten ihnen die Arbeit. Regierungschef António Costa kündigte ein Hilfsersuchen an die EU und Russland an, sollte sich die Lage bis kommenden Montag nicht entspannen.

Quelle: ntv.de, sro/AFP

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