Brandstiftung vermutet Feuer zerstört zahlreiche Lkw in Berlin
02.12.2024, 10:31 Uhr Artikel anhören
Die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot an.
(Foto: Sappeck/BLP/dpa)
In Berlin brennen in der Nacht an verschiedenen Standorten mehrere Lastkraftwagen. Die Vorfälle erinnern an einen Brand vor einem Jahr - erneut ist ein bestimmtes Unternehmen betroffen. Die Ermittler haben einen Verdacht.
Nach zwei Großbränden in Berliner Gewerbegebieten geht die Polizei von Brandstiftung aus. Auch eine politische Motivation könne nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Sprecher der Polizei. Wie schon vor einem Jahr ist der Betonhersteller Cemex betroffen. In der Nacht hatten nach Polizeiangaben in den Berliner Bezirken Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg insgesamt 17 Lastwagen Feuer gefangen. Dabei seien Lkw am Pyramidenring (Marzahn-Hellersdorf) und in der Gehrenseestraße (Alt-Hohenschönhausen) in Brand geraten, teilte die Polizei mit. Beide Orte liegen nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Die Brände seien mittlerweile gelöscht.
In der Gehrenseestraße war das Gelände des Betonherstellers Cemex betroffen, wie eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage bestätigte. Weitere Angaben machte sie bislang nicht. Ein Polizeisprecher sagte, dass auch Lkw im öffentlichen Raum brannten.
Die Vorfälle erinnern an einen Brand Ende Dezember 2023. Auch damals brannte es bei Cemex, allerdings am Standort in Berlin-Kreuzberg. Dort waren mehrere Zementsilos, fünf Fahrzeuge und das Hauptgebäude in Flammen aufgegangen. Auf der Internet-Plattform indymedia bekannten sich Unbekannte dazu, das Feuer gelegt zu haben. Als Grund nannten sie unter anderem, dass das Unternehmen am Ausbau der Berliner Stadtautobahn A100 beteiligt sei.
Im aktuellen Fall ist noch vieles unklar. Es sei unbekannt, ob die beiden Brände in einem Zusammenhang stehen, hieß es. Zur Brandursache werde ermittelt. Es sei niemand verletzt worden. Nach Feuerwehrangaben stellten in der vergangenen Nacht "mehrere räumlich getrennte Brandherde auf beiden Einsatzstellen" eine Herausforderung dar. Auch die Versorgung mit Löschwasser sei begrenzt gewesen.
In Marzahn sei die Wasserversorgung über eine lange Wegstrecke mit Schläuchen eingeleitet worden. In Alt-Hohenschönhausen seien zwei Tanklöschfahrzeuge hin und her gependelt. An beiden Bränden sei die Feuerwehr mit jeweils 50 Kräften für mehr als zwei Stunden im Einsatz gewesen, hieß es in der Mitteilung der Feuerwehr.
Quelle: ntv.de, gut/dpa