Entwarnung um Mitternacht Fliegerbombe legt Hamburgs Schanzenviertel lahm
13.10.2024, 02:01 Uhr Artikel anhören
Anwohner konnten sich bei Bedarf in eine Notunterkunft fahren lassen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Großeinsatz im Schanzenviertel: Ausgerechnet an einem Samstagabend müssen Tausende Bewohner und Besucher die wohl beliebteste Ausgehgegend Hamburgs räumen. Bauarbeiter waren auf eine Fliegerbombe gestoßen.
Mitten in Hamburg hat der Fund einer Weltkriegsbombe am Abend einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Wegen der 500-Pfund-Fliegerbombe sei im Schanzenviertel, einem Ausgeh-Viertel der Hansestadt, ein Umkreis von 300 Metern evakuiert worden, teilte die Hamburger Feuerwehr auf X mit. Gegen Mitternacht gab es dann Entwarnung: "Die Fliegerbombe in der Sternschanze konnte erfolgreich entschärft werden!", hieß es auf X.
Die Bombe war laut einem Sprecher der Feuerwehr bei der Überprüfung eines Baugrundstücks auf dem Gelände einer Grundschule in etwa sechs Metern Tiefe entdeckt worden. Die Evakuierungsmaßnahmen dauerten laut Hamburger Polizei ein paar Stunden, auch weil ein Seniorenheim an den Sperrradius grenzte. Auch das Rote Kreuz war im Einsatz.
Für Tausende Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten, wurde nach Feuerwehr-Angaben eine Notunterkunft in einem Gymnasium eingerichtet, zu der Shuttlebusse fuhren. Etwa 220 Menschen nutzten das Angebot. Besucher von Restaurants, Bars und Kneipen wurden aufgefordert, das gesperrte Areal zu verlassen. Schon am frühen Abend hatte die Polizei auf X über den Bombenfund informiert und "alle, die auf dem Weg ins Schanzenviertel sind", darum gebeten "umzukehren oder sich gar nicht erst auf den Weg zu machen".
Da der vor allem am Wochenende stark frequentierte S-Bahnhof Sternschanze ebenfalls innerhalb des geräumten Gebiets lag, wirkte sich der Bombenfund auch nach der Entschärfung noch auf den Bahnverkehr aus.
Am Samstag hatte bereits eine Weltkriegsbombe in Köln einen aufwändigen Evakuierungseinsatz notwendig gemacht. Nach der Räumung zahlreicher Wohnhäuser und mehrerer Kliniken in der Dom-Stadt konnte die am Mittwoch entdeckte US-Fliegerbombe kontrolliert gesprengt werden.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/dpa