Schlepper müssen ranFrachtschiff im Suezkanal läuft kurzzeitig auf Grund

Der Zwischenfall weckt böse Erinnerungen: Im Suezkanal fährt sich ein Frachter fest. Allerdings hat die Besatzung noch Glück im Unglück. Auch der Schiffsverkehr im Kanal wird diesmal offenbar nicht beeinträchtigt.
Im ägyptischen Suezkanal ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Frachtschiff "M/V Glory" lief kurzzeitig auf Grund. Bereits wenig später sei es jedoch mithilfe von drei Schleppern wieder befreit worden, teilte der Schifffahrtsdienstleister Leth Agencies mit.
Zu dem Zwischenfall sei es gekommen, als der Frachter sich einem südwärts fahrenden Konvoi angeschlossen habe. Der Schiffsverkehr im Kanal sei nicht beeinträchtigt worden, berichtete der Leiter der Kanalbehörde, Osama Rabi, dem Fernsehsender Al-Arabija. Das Schiff fährt demnach unter der Flagge der Marshallinseln. Wie die Kanalbehörde erklärte, lief das Frachtschiff "M/V Glory" aufgrund eines "plötzlichen technischen Defekts" auf Grund. Schlepper hätten das Schiff freigeschleppt, es werde nun repariert.
Im Jahr 2021 war in derselben Region das Containerschiff "Ever Given" auf Grund gelaufen. Sechs Tage lange blockierte das 400 Meter lange Frachtschiff den Kanal, woraufhin sich ein Stau bildete und die Durchfahrt Hunderter Schiffe verzögert wurde. Internationale Lieferketten wurden dadurch massiv gestört.
Der Suezkanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Durch sie laufen etwa zwölf Prozent des Welthandels. Der Kanal, der derzeit erneut erweitert wird, verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und ist die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg von Asien nach Europa. Für Ägypten zählt er zu den wichtigsten Einnahmequellen.
Auch im vergangenen Herbst war ein Frachter im Kanal steckengeblieben. Der rund 250 Meter lange Tanker "Affinity V" lief wegen eines technischen Defekts am Ruder auf Grund, ehe Schlepperboote das Schiff nach rund fünf Stunden wieder flottmachten.