Vier Schwerverletzte Autofahrer fährt in Frankreich gezielt in Menschen
05.11.2025, 12:05 Uhr Artikel anhören
Das Auto des Mannes ging nach dem Attentat in Flammen auf.
(Foto: picture alliance / MAXPPP)
Ein Mann fährt in einer französischen Gemeinde absichtlich mehrere Passanten und einen Radfahrer an. Vier Personen werden dabei lebensgefährlich verletzt. Die Antiterrorstaatsanwaltschaft nimmt aber dennoch nicht die Ermittlungen auf.
Ein wegen psychischer Probleme bekannter Autofahrer hat in Westfrankreich absichtlich mehrere Fußgänger und Radfahrer angefahren und verletzt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden zehn Menschen verletzt, vier davon lebensgefährlich.
Der 35 Jahre alte Autofahrer habe bei seiner Festnahme "Allah Akbar" (etwa: Gott ist groß) gerufen. Das Motiv des Mannes sei jedoch noch unklar und müsse im Rahmen der Ermittlungen geklärt werden. Der Mann habe die Menschen auf einer Strecke von mehreren Kilometern mit seinem Wagen umgefahren, hieß es in Ermittlerkreisen. Das Auto des Mannes ging anschließend in Flammen auf.
Der bereits wegen einfacher Vergehen polizeibekannte 35-Jährige sei wegen versuchten Mordes in Polizeigewahrsam genommen worden. Die Antiterrorstaatsanwaltschaft habe sich bisher nicht in die Ermittlungen eingeschaltet, beobachte den Fall aber.
Der Gendarmerie zufolge hatte es gegen 8.45 Uhr in der Gemeinde Saint-Pierre-d'Oléron auf einer Insel an der französischen Westküste mehrere Verkehrsunfälle mit nur einem beteiligten Fahrer gegeben. "Alle Dienste sind mobilisiert, um die Situation zu bewältigen", sagte Bürgermeister Thibault Brechkoff. In der Ortschaft Dolus werde ein Krisenstab eingerichtet. Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez wollte sich am frühen Nachmittag zum Ort des Geschehens begeben.
Die Vorsitzende der Nationalversammlung, Yaël Braun-Pivet, sprach den Opfern ihr Mitgefühl aus, unter ihnen eine Mitarbeiterin eines Abgeordneten der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National.
Quelle: ntv.de, rog/dpa/AFP