Von Strömung mitgerissen Frau ertrinkt fast bei Bad im Rhein, Mann wird vermisst
27.05.2024, 02:31 Uhr Artikel anhören
Der Paradiesstrand in Düsseldorf. Hier war die Frau zum Schwimmen ins Wasser gegangen.
(Foto: picture alliance / picture alliance)
Ein Bad im Rhein hat für eine Familie in Düsseldorf schreckliche Folgen: Eine Mutter wird vor den Augen ihrer Kinder von der Strömung abgetrieben. Ihr Mann will ihr zu Hilfe kommen und geht dabei ebenfalls unter.
Mehrere Menschen sind im Rhein in Düsseldorf von der Strömung mitgerissen worden - eine Frau ist dabei lebensgefährlich verletzt worden, ihr Mann wird vermisst. Die 31-Jährige war am Sonntagnachmittag zum Baden in den Fluss gegangen, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Sie sei von der starken Strömung überrascht worden. Ihr Ehemann und ein weiterer Angehöriger sprangen ebenfalls ins Wasser, um die hilflose Frau zu retten. Auch sie gerieten dabei in die Strömung.
Einer der Helfer konnte sich im letzten Moment unverletzt aus dem Wasser retten. Die Frau wurde später von Rettungskräften scheinbar leblos aus dem Wasser gezogen. Notfallsanitäter und Notarzt leiteten umfangreiche Wiederbelebungsmaßnahmen ein und brachten die lebensgefährlich Verletzte in ein Krankenhaus. Ihr zu Hilfe geeilter Mann ist verschollen. Rettungskräfte brachen die umfangreiche Suche nach dem 34-Jährigen ab, seine Überlebenschance sei gering, sagte eine Sprecherin der Feuerwehr am frühen Morgen. Die Kinder des Ehepaares wurden am Rheinufer von Notfallseelsorgern betreut.
Während der Suche sichteten Einsatzkräfte aus dem Hubschrauber einen weiteren Menschen, der offenbar im Rhein in Not geraten war und sich an einem Gegenstand im Wasser festhielt. Er blieb unverletzt.
"Baden im Rhein ist lebensgefährlich", warnt die Feuerwehr. "Beispielsweise an sogenannten Kribben oder Buhnen - ins Wasser ragende Kiesflächen - bilden sich oft gefährliche Strudel und Strömungen. Starke Strömung herrscht auch in der Fahrrinne." Auch geübte Schwimmer kämen teilweise weit unterhalb der Stelle heraus, an der sie ins Wasser gestiegen seien. Nach Angaben der Polizei NRW fließt der Rhein - je nach Wasserstand und Örtlichkeit - mit einer Strömungsgeschwindigkeit von drei bis zwölf Kilometern pro Stunde. Verboten ist das Schwimmen in dem Fluss aber nur in bestimmten Zonen. In Düsseldorf wird mit Schildern auf verschiedenen Sprachen vor dem Baden gewarnt.
Quelle: ntv.de, ino/dpa