Panorama

Überfahrenes Tier mit schönem GesichtFrau macht Tasche aus toter Katze

22.09.2016, 11:19 Uhr
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Die Tasche des Anstoßes. (Foto: trademe.co.nz)

Fleisch zu essen und Leder zu tragen, ist für viele Menschen normal. Doch bei den eigenen Haustieren werden ganz andere Maßstäbe angelegt. Das erfährt auch eine neuseeländische Tierpräparatorin, die für eine Handtasche ein besonderes Material wählt.

Claire Third ist Tierpräparatorin aus dem neuseeländischen Christchurch. Tote Tiere sind ihr also vertraut. Doch als sie auf einer Landstraße in Canterbury einen überfahrenen Kater findet, denkt sie zunächst nicht an ihr Handwerk. Sie nimmt das Tier vielmehr mit, um es später seinem Besitzer übergeben zu können. Während der drei Monate, die der Kater in ihrer Tiefkühltruhe liegt, meldet sich aber niemand.

Third beschloss, dass es sich wohl um eine wild lebende Katze gehandelt haben musste. Und sie entschied, aus dem Tier eine Handtasche zu machen. Inzwischen wurde das etwas spezielle Accessoire bei einer Online-Auktion für umgerechnet etwa 350 Euro verkauft. Die Auktion wurde allerdings von einer heftigen Debatte darüber begleitet, ob eine solche Kreation angemessen sei.

Die Präparatorin, die ihr Handwerk seit über 15 Jahren am häuslichen Küchentisch erledigt, verteidigte sich vehement. Der künstlerische Fokus und die Aufmerksamkeit, die sie dem toten Tier habe zukommen lassen, zeige ihren Respekt, argumentierte Third. "Viele denken, ich bin ein Katzenhasser, ein Tierhasser", sagte sie "Fairfax New Zealand". "Aber ich bin das absolut nicht. Ich bin die weichste Person, wenn es um Tiere geht."

Die Purrfekte Tasche

Auf Bildern ist die rechteeckige Handtasche zu sehen, die Third aus dem toten Kater machte. Das rote Fell leuchtet, die Tasche hat einen Griff aus Perlen und als besonderes Highlight verarbeitete Third den Kopf des Katers. Dies habe sie getan, weil das Tier "ein so hübsches Gesicht hatte", berichtete Third. Anders als der Rest des Körpers sei dies auch unversehrt gewesen.

Menschen, die Fleisch essen und Leder tragen, sollten nach Ansicht der Präparatorin keine Probleme damit haben, wenn eine tote Katze zu einer Handtasche werde. In der Regel arbeite sie mit Hirsch, Ziege oder Kuh. Oft macht sie aus den Tieren, die ihr befreundete Jäger bringen oder die auf der Straße überfahren werden, Hybridtiere wie eine Katze auf einem Eulenkörper oder eine zweiköpfige geflügelte Katze.

Quelle: ntv.de, sba

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