Suche nach weiteren VermisstenFrau nach Explosion in Wien tot geborgen

Bei einer Detonation in der Wiener Innenstadt stürzen zwei Wohnhäuser teilweise ein und begraben mehrere Menschen unter sich. Während die Unglücksursache weiter unklar ist, bergen die Einsatzkräfte in den Trümmern eine Tote.
Nach der Explosion in einem Mehrfamilienhaus mitten in Wien ist eine Frau tot aus den Trümmern geborgen worden. Nach Angaben des Sprechers der Wiener Berufsfeuerwehr, Christian Feiler, wurde sie in der Nacht auf Donnerstag innerhalb des Gebäudes gefunden. Zudem wurde möglicherweise eine zweite Person geortet. Die Feuerwehr versuche derzeit, zu dieser Person vorzudringen, so Feiler.
Bei der Explosion unweit der Wiener Innenstadt waren am Mittwoch zwei Mehrfamilienhäuser über mehrere Stockwerke teilweise eingestürzt. Betroffen sind 22 Wohnungen, in denen 42 Menschen gemeldet sind. Mindestens 14 Menschen wurden dabei verletzt, zwei von ihnen schwer.
Am Mittwochabend hatten die Einsatzkräfte vor allem unter einem Schutthaufen vor dem Haus Verschüttete vermutet, fanden aber niemanden. Daraufhin konzentrierten sie sich auf die Suche im Inneren der Gebäude. Zwei Personen werden noch vermisst. Dabei handelte es sich um Hausbewohner, zu denen es bisher keinen Kontakt gab. Das bedeute aber nicht, dass diese sich zur Unglückszeit auch im Gebäude befunden hätten, betonte die Polizei.
Neben der Suche nach den Verschütteten rückt die Frage nach der Ursache des Unglücks in den Mittelpunkt. Die Feuerwehr sprach von einer Gasexplosion, dieselbe Vermutung äußerte die Polizei. Genaue Rückschlüsse können laut Polizei aber noch nicht gezogen werden.
Gebiet weiträumig abgesperrt
Die Explosion ereignete sich laut Feuerwehr in einem Wohnhaus unweit der Wiener Innenstadt, nur wenige Minuten zu Fuß von der bekannten Karlskirche entfernt. Nach der Detonation klaffte ein riesiges Loch in dem mehrgeschossigen Gebäude. Wohnbereiche zwischen dem zweiten und vierten Stock wurden weggerissen, Bauteile und Inventar auf die Straße geschleudert.
Bei der Explosion wurden auch einige Nachbarhäuser beschädigt, an vielen Gebäuden gingen Scheiben zu Bruch. Das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt und die umliegenden Gebäude evakuiert. Bei der Suche in den beiden von der Explosion betroffenen Häusern kommen auch Rettungshunde und eine sogenannte Schallortungsgruppe mit Spezialgerät zum Einsatz. Auch schweres technisches Gerät wie etwa ein Traktor mit Schaufel wird für die Suche und die Bergungsarbeiten verwendet.