76 Schwestern infiziertFrauenkloster erlebt Corona-Ausbruch

Nach ersten positiven Corona-Tests muss das gesamte Franziskanerinnen-Kloster in Thuine im Emsland in Quarantäne. Mittlerweile sind alle Ordensschwestern durchgetestet. Knapp die Hälfte von ihnen trägt das Virus in sich. Weitere Testergebnisse von Mitarbeitern stehen noch aus.
Im emsländischen Thuine sind 76 Ordensschwestern positiv auf das Coronavirus getestet worden. 85 seien negativ, sagte die Generaloberin des Thuiner Franziskanerinnen-Ordens, Schwester Maria Cordis Reiker: "Wir sind dabei, die Infizierten von den nicht Infizierten zu separieren." Auf die Testergebnisse der 160 Mitarbeiter werde nun gewartet. Erkrankt sei noch niemand, der Verlauf sei bislang mild: "Es ist noch niemand im Krankenhaus, dafür sind wir dankbar."
Vom Thuiner Franziskanerinnen-Orden werden auch Schulen, ein Jungen-Internat und eine berufsbildende Schule betrieben. "Wir haben noch keinen Überblick, wie es mit den Schulen weitergeht, das ist alles noch im Fluss", sagte die Schwester. Ende vergangener Woche hatte das Gesundheitsamt für das gesamte Klostergelände Quarantäne angeordnet, nachdem mehrere Schwestern positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.
Einen ähnlichen Fall hatte es im Oktober in Mönchengladbach gegeben. Dort hatten sich 22 von 30 Schwestern eines Salvatorianerinnen-Ordens mit dem Coronavirus infiziert. Die Oberin sagte damals, dass unklar sei, wie es zu dem Ausbruch kam, alle Schwestern müssten bei derselben Gelegenheit mit dem Virus in Kontakt gekommen sein.
Erst vor wenigen Tagen wurde ein Corona-Cluster im österreichischen Kloster Hainstetten publik. Auch hier infizierten sich Dutzende Franziskanerinnen mit Sars-Cov-2, aber auch Mitarbeiter des Klosterbetriebs sowie Personen, die in der unmittelbaren Nachbarschaft in einem Projekt des Betreuten Wohnens leben.