Panorama

Kein Dritter tatverdächtig Fünf Tote in Wohnhaus bei Berlin gefunden

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Südlich von Berlin hat sich offenbar ein schweres Verbrechen ereignet. In einem Wohnhaus findet die Polizei fünf Tote auf - eine Familie mit drei Kindern. Laut Staatsanwaltschaft ist derzeit keine dritte Person tatverdächtig. Die Ermittlungen laufen weiter.

Im Fall der fünf Toten in Brandenburg gehen die Fahnder momentan davon aus, dass es keinen außenstehenden Verdächtigen gibt. Die Ermittlungen gingen in alle Richtungen. "Es gibt derzeit keinen Tatverdacht gegen eine dritte Person", sagte Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon. Bei den Opfern handelt es sich um eine Familie mit zwei Erwachsenen und drei Kindern. Laut Staatsanwaltschaft Cottbus waren die Kinder im Alter von vier, acht sowie zehn Jahren und die beiden Erwachsenen waren 40 Jahre alt. Die Eltern seien wohl Lehrer gewesen, berichtete die "Berliner Zeitung". Die Leichen weisen laut der Mitteilung Schuss- und Stichverletzungen auf.

Rat und Nothilfe bei Suizid-Gefahr und Depressionen
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  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).

Gegen Mittag sei ein Anruf eingegangen. Der Anrufer habe es ungewöhnlich gefunden, dass die Bewohner des Hauses im Ortsteil Senzig nicht zu sehen seien, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Süd. Später teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass Zeugen leblose Personen in dem Einfamilienhaus gesehen hätten. Die "Märkische Allgemeine" berichtete derweil, dass sich die fünf Menschen zuvor allesamt in Corona-Quarantäne befunden hätten. Dafür aber gab es zunächst keine Bestätigung.

"Das hier ist ein Dorf - man kennt sich"

Königs Wusterhausen liegt südöstlich von Berlin im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald und hat knapp 40.000 Einwohner. Senzig ist ein Ortsteil von Königs Wusterhausen und war bis zu einer Gemeindegebietsreform Anfang der 2000er Jahre eine eigenständige Gemeinde. Es liegt zwischen Feldern und Seen - eine ruhige Idylle mit vielen Einfamilienhäusern.

In der Straße, in der sich die Tat ereignete, versammelten sich am frühen Samstagnachmittag schnell einige Schaulustige. Kameraleute und Fotografen waren am Ort. Vor dem recht neuen Haus, an dem die Rollläden heruntergelassen waren, standen zahlreiche Polizeifahrzeuge. Kriminaltechniker in weißen Anzügen liefen zwischen ihren Fahrzeugen und dem Haus hin und her. Feuerwehrleute holten in einem Karton ein Haustier aus dem Haus. Später sperrte die Polizei den Tatort noch weiträumiger ab. Nachbarn waren kaum zu sehen. Polizisten gingen von Tür zu Tür und sprachen mit den Anwohnern.

Ein Mann und eine Frau stellten eine Kerze in der Nähe des Hauses ab. Auf die Frage, ob sie die Toten kannten, antwortet der Mann: "Das hier ist ein Dorf - man kennt sich."

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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