Panorama

Junge überlebte Gondel-Absturz Fünfjähriger liegt noch auf Intensivstation

Nur ein fünfjähriger Junge überlebte das Seilbahn-Unglück am Monte Mottarone. Er liegt noch immer auf der Intensivstation.

Nur ein fünfjähriger Junge überlebte das Seilbahn-Unglück am Monte Mottarone. Er liegt noch immer auf der Intensivstation.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Das tragische Unglück am Monte Mottarone liegt bereits knapp eine Woche zurück, doch noch kämpft der einzig überlebende Fahrgast der Seilbahn auf einer Intensivstation um sein Leben. Mittlerweile ist zumindest familiärer Beistand für den Jungen eingetroffen.

In Italien richtet sich die Aufmerksamkeit nach dem tödlichen Seilbahnunglück vom Monte Mottarone weiter auch auf den einzigen Überlebenden. Der Fünfjährige sei wach, teilte die Klinik in Turin mit, in der er behandelt wird. Hin und wieder frage er nach seinen Eltern.

Diese und zwölf andere Menschen waren bei dem Absturz der Gondel westlich des Lago Maggiore in Norditalien am vergangenen Sonntag ums Leben gekommen. Die Tante und Großmutter des Jungen sind laut Krankenhaus nun bei ihm. Die Ärzte bewerteten den Zustand weiter als kritisch. Der Kleine müsse noch auf der Intensivstation bleiben, da er wegen seiner Verletzungen noch nicht essen könne. Bei dem Gondel-Absturz waren auch die Urgroßeltern und der Bruder des israelischen Jungen gestorben.

Zugseil reißt in 1300 Metern Höhe

Die Seilbahn war am Pfingstsonntag auf dem Weg von Stresa hinauf zum Monte Mottarone verunglückt. Nach bisherigem Ermittlungsstand riss kurz vor der Ankunft an der gut 1300 Meter über dem Meer gelegenen Bergstation aus bisher unbekannter Ursache das Zugseil. In dem Fall hätte eine Notbremse greifen müssen, was nicht geschah. Die Gondel raste daraufhin mit hoher Geschwindigkeit am sogenannten Tragseil zurück Richtung Tal, knallte an einen Seilbahn-Pfeiler und stürzte in die Tiefe.

Nach dem Unglück wurden der Chef der Seilbahngesellschaft und zwei weitere leitende Mitarbeiter festgenommen. Es besteht der Verdacht, dass die Notbremse außer Kraft gesetzt wurde, weil es zuvor Unregelmäßigkeiten beim Betrieb der Bahn gegeben haben soll. Ein Motiv für eine Manipulation könnte Medienberichten zufolge gewesen sein, dass die Betreiber nach der langen Corona-Zwangspause die Seilbahn unbedingt am Laufen halten wollten.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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