Veranstalter legen Konzept vor "Fusion" könnte 2021 dank Tests stattfinden
25.03.2021, 15:12 Uhr
So ausgelassen wie sonst könnte 2021 wohl trotz Genehmigung nicht mehr gefeiert werden.
(Foto: imago/Frank Brexel)
Geht es nach den Veranstaltern der "Fusion", dann soll das Festival in diesem Jahr nicht erneut der Pandemie zum Opfer fallen. Stattdessen setzen die Verantwortlichen auf Massentests. Das innovative Konzept soll "eine Zukunftsperspektive" für Kunst und Kultur unter Pandemiebedingungen aufzeigen.
Ungeachtet der Corona-bedingten Probleme haben die Veranstalter des "Fusion"-Festivals in Lärz (Mecklenburgische Seenplatte) ihre Unterlagen zur Genehmigung eingereicht. Es sei alles fristgerecht eingegangen, erklärte eine Sprecherin des Amtes in Röbel an der Müritz. Das Festival mit zuletzt rund 70.000 Besuchern war 2020 ausgefallen. 2021 soll es vom 24. Juni bis 4. Juli an zwei Wochenenden mit je 35.000 Gästen stattfinden. Dazu will der Veranstalterverein Kulturkosmos an mindestens mehreren Stellen, darunter in Berlin, Hamburg und Lärz, Teststellen mit PCR-Tests einrichten.
"Wenn Massentourismus auch 2021 zur Festivalzeit wieder möglich ist, dann können und werden wir mit unserem richtungsweisenden Test- und Hygienekonzept auch die Fusion feiern", teilte der Verein auf seiner Internetseite mit. Man rechne mit etwa 180.000 nötigen Tests und hoffe zugleich auf Fortschritte bei der Impfkampagne. Ob das Festival-Hygienekonzept wirklich genehmigt wird, ist noch offen.
Behörden wollen prüfen
"Wir prüfen und schauen", sagte die Sprecherin des Amtes. Unter den derzeitigen Bedingungen wäre ein solches Festival nicht genehmigungsfähig. Das Konzept liege allen Behörden vor, darunter auch Land und Kreisgesundheitsamt. Im Kreis war der Inzidenzwert zuletzt auf 88,7 gestiegen.
Die "Fusion" gilt als eines der größten alternativen Musik- und Theaterfestivals in Europa. Der Ticketpreis war wegen höheren Aufwandes von 130 auf 220 Euro angehoben worden.
Die Macher des Festivals werfen der Politik vor, dass innovative Konzepte, "die uns gar aus der Pandemie führen könnten, Mangelware" sind. Mit dem eigenen Vorgehen wolle man raus aus der "defensiven Lethargie" und "eine Zukunftsperspektive für Festivals und Kultur unter Pandemiebedingungen aufzeigen", so der Verein weiter.
Quelle: ntv.de, cja/dpa