Verurteilter KunstberaterGefängnis rettete wohl Achenbachs Leben

Helge Achenbach war wegen Millionenbetrugs vier Jahre lang im Gefängnis. Der Kunstberater gewinnt im Nachhinein der Haftzeit Positives ab. Ohne diese wäre er eigenen Angaben zufolge wahrscheinlich nicht mehr am Leben.
Der ehemalige Kunstberater Helge Achenbach wäre nach eigener Einschätzung wahrscheinlich schon tot, wenn er nicht ins Gefängnis gekommen wäre. Durch die vierjährige Haft wegen Millionenbetrugs sei er zur Ruhe gekommen, sagte der 66-Jährige der Deutschen Presse-Agentur.
"Ich glaube, sonst wäre ich heute gar nicht mehr da: Herzinfarkt, Schlaganfall. Es gab eine Zeit vor meiner Verhaftung, da war ich in einem Monat in 15 Städten mit zehn verschiedenen Privatflugzeugen unterwegs", so Achenbach.
Er hatte den 2012 gestorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht beim Kauf von Kunst und Oldtimern durch versteckte Preisaufschläge betrogen. Er wurde zu sechs Jahren Haft verurteilt. Anfang Juni kam er nach Verbüßung von zwei Dritteln der Strafe auf freien Fuß.
Achenbach wohnt seitdem bei dem Undercover-Journalisten Günter Wallraff in Köln. Er engagiert sich jetzt für politisch verfolgte Künstler. Das mache ihn "viel glücklicher als alles, was ich früher gemacht habe", sagte er.