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Mit Tochter in Türkei gereist Geiselnehmer bereits wegen Kindesentziehung auffällig

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Nach 18 Stunden hatte der Mann seine Geiselnahme beendet und war festgenommen worden.

Nach 18 Stunden hatte der Mann seine Geiselnahme beendet und war festgenommen worden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der 35-Jährige, der mit der Geiselnahme seiner Tochter die Polizei rund 18 Stunden am Hamburger Flughafen in Atem gehalten hat, hatte bereits zuvor im Umgang mit dem Kind die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich gezogen. So hatte die Mutter das Mädchen von einer verbotenen Reise aus der Türkei holen müssen.

Bei dem Hamburger Flughafen-Geiselnehmer handelt es sich um einen 35 Jahre alten türkischen Staatsbürger. Wie die Polizei mitteilte, war gegen ihn bereits im März 2022 in Stade wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger ermittelt worden. Damals sei er unberechtigt mit seiner Tochter in die Türkei gereist. Das Kind habe im weiteren Verlauf jedoch von der Mutter wieder nach Deutschland geholt werden können.

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Der Mann hatte laut Polizei am Samstag seine vierjährige Tochter aus der Wohnung der Mutter in Stade entführt und war mit ihr in einem Auto in Richtung Hamburg geflüchtet. Am Flughafen hatte er eine Absperrung durchbrochen und war mit dem Auto aufs Vorfeld des Airports gefahren. Nach einem mehr als 18-stündigen Nervenkrieg hatte sich der Mann am Sonntagnachmittag der Polizei ergeben.

Nach dem Ende der Geiselnahme am Hamburger Flughafen war der Flugbetrieb schnell wieder angelaufen. "Der Flughafen hat wieder geöffnet", sagte ein Airport-Sprecher. Laut der Website flightradar24.com landete als erstes Flugzeug eine Eurowings-Maschine aus Hannover. Zuvor hatte der Flughafen mit Hochdruck an einer Rückkehr zum normalen Flugbetrieb gearbeitet.

Bereits kurz nach dem Ende der Geiselnahme auf dem Vorfeld hatte die Sprecherin gesagt, dass die Vorbereitungen für die schnellstmögliche Wiederaufnahme des Flugbetriebes liefen. Der Flughafen sei in enger Abstimmung mit den Sicherheitskräften, wann die Zufahrten und Terminals wieder freigegeben werden. Dennoch komme es weiterhin zu erheblichen Streichungen und Verzögerungen. "Bitte behalten Sie Ihren Flugstatus im Blick und wenden Sie sich bei Bedarf an Ihre Fluggesellschaft", hatte sie gesagt.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

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