Rettunseinsatz in Thailand Gelände vor der Höhle wird geräumt
08.07.2018, 03:57 Uhr
Im Gebiet nahe dem Höhleneingang sollen die Rettungskräfte freie Bahn haben.
(Foto: REUTERS)
Über tausend Journalisten harren vor dem Eingang der Höhle aus, in der zwölf Kinder und ihr Fußballtrainer mit dem Überleben kämpfen. Nun müssen die Presseleute und alle anderen das Gelände verlassen. Der nächste Rettungsversuch steht kurz bevor.
Die Behörden in Thailand haben die Evakuierung des Geländes in der Nähe des Eingangs zu der Höhle angeordnet, in der zwölf Jungen einer Fußballmannschaft und ihr Trainer festsitzen. Das Gelände werde für den Rettungseinsatz benötigt, teilte die Polizei mit. Die über 1000 vor der Höhle versammelten Journalisten und Besucher müssen das Gebiet damit räumen.
"Jeder, der nicht in den Einsatz eingebunden ist, muss die Gegend sofort verlassen", hieß es in einer Lautsprecheransage der Polizei. "Von der Lagebewertung her brauchen wir das Gebiet, um den Opfern zu helfen", hieß es weiter. In dem schlammigen Feldlager setzte daraufhin eiliges Packen und Abreisen ein.
Der Chef des Rettungseinsatzes, Narongsak Osottanakorn, hatte zuvor mit Blick auf den Wasserstand, das Wetter und die Gesundheit der Jungen gesagt, die Bedingungen für einen Rettungsversuch seien "jetzt und in den kommenden drei oder vier Tagen perfekt". Es müsse eine klare Entscheidung getroffen werden, "was wir tun können". Am Samstagabend gab es erneut schwere Regenfälle, was die Dringlichkeit der Rettung verdeutlichte.
Der Weg aus der überschwemmten Tham-Luang-Höhle ist selbst für erfahrene Taucher ein kräftezehrender fünfstündiger Tauchgang. Wie groß das Risiko ist, hatte sich am Freitag gezeigt, als ein Taucher der thailändischen Eliteeinheit Navy Seals beim Aufbau der Sauerstoffleitung starb.
Am Samstag wurden zudem zehn weitere Mitglieder des Rettungsteams verletzt, als sie den Berg nach Eingängen von oben in die Höhle absuchten. Dabei stürzte ihr Auto eine Klippe herab. Ihre Verletzungen sind aber offenbar nicht lebensgefährlich.
Quelle: ntv.de, ino/AFP