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Wetterwarnung für kommende Tage Gewerkschaft fordert Arbeitsstopp bei Hitze auf dem Bau

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"Hitzeschutz ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht", betont der Gewerkschafts-Vize Burkhardt.

"Hitzeschutz ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht", betont der Gewerkschafts-Vize Burkhardt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die hohen Temperaturen der nächsten Tage bereiten Arbeitern im Freien Probleme. Besonders auf Baustellen ist Arbeiten kaum möglich. Die IG Bau erneuert ihren Vorschlag, um Ausfälle zukünftig abzufedern.

Angesichts der aktuellen Hitzewelle hat die IG BAU gefordert, auf den Baustellen die Arbeit einzustellen. "Wenn das Thermometer über 33 Grad klettert, muss Schluss sein mit Arbeiten im Freien. Bei dieser Hitze reichen Sonnencreme, Wasser und Pausen nicht mehr aus", sagte Gewerkschafts-Vize Carsten Burkhardt in Frankfurt.

Die Gewerkschaft erneuerte ihren Vorschlag, das bereits für die Wintermonate vorhandene Saison-Kurzarbeitergeld das ganze Jahr über anzuwenden. Die Beschäftigten hätten dann auch bei Hitze Anspruch auf Kurzarbeitergeld von der Arbeitsagentur, das mindestens 60 Prozent des Nettolohns beträgt. Im Winter ist die Leistung auch als "Schlechtwettergeld" bekannt, wenn bei Frost, Schnee oder Glätte nicht gearbeitet werden kann.

"Hitzeschutz ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht", betont der Gewerkschafts-Vize. "Der menschengemachte Klimawandel schlägt voll durch. Schon länger beobachten wir, dass die Winter wärmer werden und dass Schlechtwettergeld nicht mehr so in Anspruch genommen wird wie früher." Mit einem Klima-Kurzarbeitergeld könne man ganzjährig auf Wetterereignisse reagieren, die ein Arbeiten nicht mehr zulassen.

Hohe Wärmebelastung steht an

In den kommenden Tagen besteht für Deutschland verbreitet eine hohe Hitzewarnung. Unter dem Einfluss von Hoch "Julia" herrscht überwiegend sonniges, trockenes und sehr heißes Sommerwetter, berichtet das RTL/ntv Wetterteam. Die Höchstwerte liegen heute bei 30 Grad im Herzogtum Lauenburg bis 38 Grad im Rhein-Neckar-Kreis, auf den Inseln bei rund 25 Grad. Dazu weht schwacher Wind.

Am Donnerstag kann eine Konvergenzzone örtlich für Schauer und Gewitter sorgen, größtenteils bleibt es aber noch trocken. Dazu gibt es eine hohe Wärmebelastung mit Höchstwerten von 26 bis 37 Grad.

Die Temperaturen bleiben auch am Freitag hoch. Dabei gibt es einen Wechsel aus Sonne und Wolken, im Süden sind dabei Schauer und Gewitter möglich. Am Wochenende setzt sich dann abseits des Südens wieder Hochdruckwetter mit Höchsttemperaturen bis zu 33 Grad durch.

Am Samstag herrscht dabei besonders im Süden Unwettergefahr mit kräftigen Schauern. Zudem kann Saharastaub den Himmel in den kommenden Tagen teilweise milchig trüb erscheinen lassen. Die neue Woche startet überall sonnig und trocken mit bis zu 32 Grad, bevor sich im Wochenverlauf wieder wechselhafteres Wetter andeutet.

Quelle: ntv.de, raf/dpa

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