Panorama

"Perle des Pazifiks" brenntGroßbrand in Valparaíso weitet sich aus

03.01.2017, 04:11 Uhr
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Verzweiflung in Valparaiso (Foto: REUTERS)

In der zum Weltkulturerbe zählenden chilenischen Hafenstadt Valparaíso kämpfen hunderte Feuerwehrleute gegen ein um sich greifendes Feuer. Es hat bereits hundert Häuser beschädigt und 50 Hektar Wald zerstört.

Bei einem Großbrand in der Küstenstadt Valparaíso im Westen Chiles sind hundert Häuser beschädigt und 50 Hektar Wald zerstört worden. Das Feuer sei auf einem Hügel südlich des Stadtzentrums ausgebrochen und breite sich weiter aus, teilte das Innenministerium mit. Mindestens 19 Menschen seien verletzt worden. Über der Hafenstadt, die 2014 bei einem Großbrand teilweise zerstört wurde, stieg eine riesige Rauchwolke auf.

Nach Angaben des Katastrophenschutzes waren fast 48.000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Die meisten Verletzten wurden wegen Atembeschwerden behandelt, wie Vize-Innenminister Mahmud Aleuy sagte. "Zum Glück gibt es keine Todesopfer."

Wie eine in Valparaiso lebende Deutsche zu n-tv.de sagte, konnte der riesige Brand gegen 22.00 Uhr (Ortszeit) kontrolliert werden und breitete sich nicht weiter Richtung Stadt aus. Insgesamt seien etwa 400 Menschen in Sicherheit gebracht worden; von der Stadt würden für sie drei Herbergen zur Verfügung gestellt. Viele Bewohner organisierten Spenden wie Lebensmittel und Decken. Die größte Sorge sei derzeit, dass der Brand durch den starken Wind wieder entfacht werden könnte.

Hunderte Feuerwehrleute und zehn Löschflugzeuge waren im Einsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen, die durch den starken Wind weiter angefacht wurden. Präsidentin Michelle Bachelet bekundete via Twitter ihre Solidarität mit den Betroffenen.

Nicht der erste Großbrand

Das auch als "Perle des Pazifik" bekannte Valparaíso war im April 2014 durch einen Großbrand in Teilen zerstört worden. Damals starben mindestens 15 Menschen. Knapp ein Jahr später kam bei einem weiteren Waldbrand eine Frau ums Leben.

Die zum Weltkulturerbe zählende Hafenstadt, in der das chilenische Parlament seinen Sitz hat, gehört zu den beliebtesten Touristenzielen des Landes. Auf einem der mehr als 40 Hügel von Valparaíso liegt das Haus des 1973 verstorbenen Literatur-Nobelpreisträgers Pablo Neruda, in dem heute ein Museum untergebracht ist.

Die 270.000 Einwohner zählende Stadt ist bekannt für ihre Kopfsteinpflasterstraßen und bunten Häuser sowie für die Zahnradbahnen, die steile Hänge hinauffahren. Valparaíso liegt rund 120 Kilometer von der Hauptstadt Santiago de Chile entfernt am Pazifik.

Quelle: ntv.de

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