Panorama

Kriminelle Bande im Visier Großrazzia wegen Betrugs mit sexuellen Diensten

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Rund 600 Einsatzkräfte sind an der Razzia beteiligt. Der Aktion gehen monatelange komplexe Ermittlungen voraus

Rund 600 Einsatzkräfte sind an der Razzia beteiligt. Der Aktion gehen monatelange komplexe Ermittlungen voraus

(Foto: picture alliance/dpa)

Auf Internetplattformen werden Männern intime Dienstleistungen angeboten, die jedoch nicht erbracht werden. Dabei kommt es auch zu Erpressungen. Die Polizei in Flensburg schlägt zu und deckt ein kriminelles Netzwerk auf. Auch in anderen Bundesländern gibt es Durchsuchungen.

Bei einer Großrazzia hat die Polizei die Wohnungen von Mitgliedern einer 70-köpfigen Bande durchsucht, die zahlreiche Männer mit angeblichen sexuellen Leistungen betrogen haben soll. Die verdächtigen Männer und Frauen, die größtenteils aus dem Raum Flensburg in Schleswig-Holstein stammen, sollen Männern auf verschiedenen Internetplattformen sexuelle Leistungen in Aussicht gestellt haben, die aber nie erbracht wurden, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Flensburg gemeinsam mitteilten.

In einigen Fällen sollen die Männer durch Androhung von Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken zu Zahlungen erpresst worden sein. Zudem wurde den Geschädigten teils mit strafrechtlicher Verfolgung gedroht, sollte kein Geld fließen. Die bislang bekannte Schadenssumme bewegt sich den Ermittlern zufolge im sechsstelligen Bereich. Es werde aber von einem hohen Dunkelfeld ausgegangen, weil die Taten aus Schamgefühl oft nicht angezeigt würden, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Mehrere Hundert Einsatzkräfte beteiligt

Neben Flensburg fanden die Durchsuchungen auch an anderen Orten in Schleswig-Holstein sowie in Baden-Württemberg, Bremerhaven, Hamburg und im Saarland statt. Rund 600 Einsatzkräfte waren an der Razzia beteiligt. Der Aktion waren Angaben zufolge monatelange komplexe Ermittlungen vorausgegangen.

Es besteht der Verdacht des bandenmäßigen Betrugs, der Erpressung und der Geldwäsche. Bei den Durchsuchungen wurden neben Bargeld auch Goldbarren, Luxusuhren, Unterlagen sowie Datenträger beschlagnahmt. Die Beweismittel sollen unter anderem dazu dienen, die Rolle der einzelnen Bandenmitglieder zu klären.

Quelle: ntv.de, mwa/AFP

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