Panorama

Zerstückelte Leiche in SteinauHaftbefehl gegen Lebensgefährtin des Toten

12.06.2018, 11:23 Uhr
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In diesem Haus in Steinau wurden die Leichenteile entdeckt. (Foto: dpa)

Fahndungserfolg in Hessen: Wenige Stunden nach dem Fund von Leichenteilen in einer Wohnung in Steinau können die Behörden eine Tatverdächtige festnehmen. Hat die Frau tatsächlich ihren Partner zersägt und in Säcken verpackt zuhause versteckt?

Nach dem Fund mehrerer Säcke mit Leichenteilen in einer Wohnung im hessischen Steinau sitzt die Lebensgefährtin des getöteten Mieters in Untersuchungshaft. Die 34-jährige Frau steht im Verdacht, den 47-Jährigen erstochen zu haben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Offenbach mit. Eine Ermittlungsrichterin erließ Haftbefehl gegen die mutmaßliche Täterin wegen Verdachts des Totschlags.

Die Frau soll ihren Lebensgefährten mit mehr als 30 Messerstichen getötet haben, sagte Oberstaatsanwalt Dominik Mies. Die Ermittler gingen vom Mordmerkmal der Grausamkeit aus. Die Frau habe sich dagegen auf Notwehr berufen. Die Frau hatte sich den Angaben zufolge mit einem Schreiben an die Polizei gewandt und von der Tat berichtet. Daraufhin hätten die Beamten die in Tüten verpackten Leichenteile gefunden.

Die Obduktion der Leichenteile ergab, dass es sich bei dem Toten zweifelsfrei um den Mieter der Wohnung handelte, in der die sterblichen Überreste entdeckt worden waren. Bei der Untersuchung der Körperteile stellten Gerichtsmediziner mehrere Stichverletzungen fest, die vermutlich zum Tod des Mannes geführt haben dürften.

In dem Fall sind noch viele Fragen offen: Polizisten waren zu Wochenbeginn einem Hinweis nachgegangen und hatten die Säcke mit dem zerstückelten Toten in der Wohnung entdeckt. Der Verdacht richtete sich nach Angaben der Beamten schnell gegen die 34-Jährige Lebensgefährtin des Mordopfers. Die Frau war zunächst geflohen, konnte aber am Montagabend in Dortmund gefasst werden. Ein mögliches Tatmotiv liegt noch im Dunkeln.

Quelle: mmo/AFP

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