Panorama

Hilfen für Grenfell-Betroffene Haftstrafe für Diebstahl aus Opfer-Fonds

Im Juni vergangenen Jahres brannte das Hochhaus in London.

Im Juni vergangenen Jahres brannte das Hochhaus in London.

(Foto: picture alliance/dpa)

71 Menschen sterben beim Brand des Grenfell-Towers in London. Über Spenden kommen Zehntausende Pfund für die Hinterbliebenen und andere Betroffene zusammen. Doch eine Verwaltungsangestellte bedient sich großzügig selbst aus den Mitteln.

Wegen Veruntreuung von Hilfsgeldern für die Opfer der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower ist eine Mitarbeiterin der örtlichen Finanzverwaltung zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Wie die Polizei mitteilte, hatte die 39-Jährige zugegeben, mehr als 60.000 Pfund (umgerechnet 67.600 Euro) aus dem Hilfsfonds entwendet und für Auslandsreisen, Schönheitsbehandlungen und Restaurant-Besuche ausgegeben zu haben.

Bei dem Brand im Grenfell Tower waren im Juni vergangenen Jahres 71 Menschen ums Leben gekommen. Im Oktober 2017 begann die Verurteilte damit, sich widerrechtlich aus dem Hilfsfonds zu bedienen. Dazu verwendete sie fünf verschiedene Kreditkarten, die eigentlich der Versorgung der obdachlosen und traumatisierten Brandopfer dienen sollten. Die frühere Verwaltungsangestellte gab überdies zu, 2016 den staatlichen Gesundheitsdienst um 35.050 Pfund betrogen zu haben, indem sie falsche Rechnungen stellte.

Matt Bonner von der Londoner Polizei bezeichnete die Verurteilte als "Serienbetrügerin". Sie empfinde keine Reue gegenüber den Opfer ihrer Betrügereien, kritisierte er.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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