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Schnee und Glätte drohen Hier schlägt in Deutschland der Kurzwinter zu

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Aufgepasst: Ab Mittwoch könnte es auf manchen Straßen rutschig werden.

Aufgepasst: Ab Mittwoch könnte es auf manchen Straßen rutschig werden.

(Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie)

Von Mittwoch bis Freitag kehrt in einigen Regionen Deutschlands der Winter zurück. Es drohen Glatteis und Staus. Doch der Spuk ist wahrscheinlich nur von kurzer Dauer, denn zum Wochenende kündigt sich bereits der Vorfrühling an.

Im Norden Europas ist der Winter zurück, während weite Teile frühlingshafte Temperaturen erleben - auch in Deutschland. Bei uns ist der Start in den Februar rund 6,5 Grad zu warm im Vergleich zum Klimamittel von 1961 bis 1990. Am Mittwoch gilt das besonders für die Südhälfte. Hier sind weiterhin zweistellige Höchstwerte messbar, während es im Norden auf etwas normalere fünf Grad abkühlt.

An der Grenze über der Mitte Deutschlands liegt die zugehörige Luftmassengrenze. In diesem breiten Streifen regnet es langanhaltend und teils intensiv. Im Laufe des Mittwochmorgens kommt aber auch hier ein Teil der kälteren Luft an. Die Schneefallgrenze sinkt vom Bergischen Land in NRW bis zum Harz teils bis in die Niederungen. Einzelne Wettermodelle lassen nasse Schneeflocken sogar bis ins Ruhrgebiet fallen.

Am Mittwochnachmittag rutscht die Luftmassengrenze etwas weiter nach Süden. Vom Ruhrgebiet bis zum Harz ist es dann trocken. Die Schneefallgrenze sinkt nun im Siegerland, im Vogelsberg und in der Rhön, im Thüringer Wald und im Erzgebirge. Wie weit runter es genau schneit, ist derzeit noch etwas unsicher. Das hängt auch von der Intensität der Niederschläge ab.

Glättegefahr in Deutschland wächst

Am Mittwochabend könnte es vom Rothaargebirge über Nordhessen sowie von Teilen Thüringens bis zum Erzgebirge recht winterlich werden. In der Nacht steigt die Schneefallgrenze von Westen wieder an. Der Schwerpunkt verschiebt sich in den Osten. Im Süden bleibt es in dieser Zeit weiterhin sehr mild. Der Norden sollte sich dagegen auf gefrierende Nässe einstellen. Die Temperaturen rutschen häufiger in den Frost.

Das Gerangel der Luftmassen geht am Donnerstag weiter. Vormittags dürfte sich die milde Luft wieder durchsetzen und es vom Westen bis in den Osten hauptsächlich regnen. Das sehen aber nicht alle Wettermodelle so. Im Amerikanischen GFS schneit es vom Niederrhein und Münsterland bis nach Sachsen. Wir befinden uns eben an einer scharfen Grenze: Ein Grad weniger und es schneit, ein Grad mehr und es regnet. Das Gleiche gilt regional: Bei einem selbst gibt es milden Regen, wenige Kilometer nördlich herrscht winterliches Wetter.

In der zweiten Tageshälfte schiebt sich der Regen weiter nordwärts. Dann geht der Regen auch in den anderen Wettermodellen wieder mehr in Schneeregen oder Schnee über. Da es größere Niederschlagsintensitäten zu geben scheint, könnte das recht schnell Glätte durch Schneematsch zur Folge haben. Die Eingrenzung der Regionen ist allerdings schwierig. Grob gesagt sollte man von Niedersachsen bis nach Berlin und Brandenburg darauf vorbereitet sein.

Glättehöhepunkt in der Nacht zu Freitag

Am Donnerstagabend stellt sich eine Pattsituation zwischen der milden und kalten Luft ein. Die Luftmassengrenze kommt zum Stehen und im Zentrum wird es wohl für ein paar Stunden, eventuell bis zum Freitagmorgen Schneefälle bei sinkenden Temperaturen geben. Glatte Verhältnisse sind also sicher. Je nach Temperatur könnte sich sogar eine Schneedecke von mehreren Zentimetern ausbilden. Hier entscheidet wieder ein Grad mehr oder weniger.

Wo genau die Luftmassengrenze verharrt, ist ebenfalls noch nicht sicher. Variante eins sieht eine Linie von Niedersachsen und Bremen über Sachsen-Anhalt bis Berlin und Brandenburg. Variante zwei ist deutlich nordöstlicher und hätte Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern im Visier. Damit sollten alle in Norddeutschland in Habachtstellung sein und vorsorglich mehr Zeit mit dem Auto oder mit den Öffentlichen einplanen.

Bis knapp 20 Grad milde Luft setzt sich durch

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Die Tiefs vom Atlantik schieben am Freitag mit aller Macht die milde Luft nach Norddeutschland. Spätestens am Samstagmorgen sollte sich auch in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern die milde Luft durchsetzen und der Schnee abgezogen sein. Urlauber in Richtung Dänemark und Schweden sollten sich allerdings auf blizzardähnliche Wetterbedingungen mit Sturmböen und Schneeverwehungen einstellen.

Bei uns gewinnt damit vorläufig der Vorfrühling. Am Samstag sind in Hamburg schon wieder bis zu 12 Grad möglich. Im Süden bleibt es ohnehin all die Tage sehr mild mit Temperaturen um 15 Grad. Örtlich sind selbst Temperaturen nahe 20 Grad nicht ausgeschlossen. Damit nähern wir uns schon wieder Rekorden. Es ist schließlich erst Februar. Dieses Wetter erinnert eher an April.

Quelle: ntv.de

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