Gewitterfront am WochenendeHitze-Comeback in Deutschland ist vorerst abgesagt
Hohe Temperaturen und Sonnenschein sind gerade Mangelware. Und das bleibt in den nächsten Tagen auch weiter der Fall. Für die Sommerfans hat ntv-Meterologe Björn Alexander aber auch gute Nachrichten.
Erst die Hitzewelle letzte Woche, doch nun sind hohe Temperaturen und Sonnenschein Mangelware. Und das bleibt in den nächsten Tagen auch weiter der Fall. Für die Sommerfans hat ntv-Meteorologe Björn Alexander aber auch gute Nachrichten.
ntv.de: Der Sommer in Deutschland pausiert. Wann wird es wieder wärmer?
Björn Alexander: Nach dem Dienstag, der den Tiefpunkt der Wetterwoche markierte und der in den Alpen Schnee bis auf rund 2000 Meter brachte, geht es zwar aufwärts. Aber das von einigen Wettermodellen zuletzt immer wieder prophezeite Hitze-Comeback ist inzwischen deutlich zurückgerechnet worden.
Und das ausgerechnet zum Ende des sogenannten Siebenschläfer-Zeitraums. Was hat es damit genau auf sich?
Die Siebenschläfer-Regel, also "Wie das Wetter am Siebenschläfertag ist, so es sieben Wochen bleiben mag", besagt meteorologisch gesehen, dass stabile Wetterlagen gute Chancen haben, auch länger bestehen zu bleiben. Es ist also eine wichtige Weichenstellung für den Verlauf des Hochsommers, die sich aber nicht nur auf den Siebenschläfertag am 27. Juni bezieht.
Sondern?
Durch die Verschiebung, die mit der gregorianischen Kalenderreform einherging, fällt der eigentliche Siebenschläfertag auf den 7. Juli. Unabhängig davon erstreckt sich der zu betrachtende Zeitraum nicht nur über einen Tag, sondern von Ende Juni bis zur ersten Juli-Hälfte.
Und da bestehen für die Sommerfreunde noch Chancen?
Auf jeden Fall. Denn auch ein Sommer mit durchwachsenen Phasen lässt schöne und warme bis heiße Phasen zu. Unabhängig davon ist der Regen in vielen Landesteilen inzwischen bitter nötig. Denn vom Januar mal abgesehen waren in diesem Jahr alle Monate zu trocken. Am wenigsten fiel dabei im Osten unseres Landes, wo bisher zum Teil kaum 130 Liter pro Quadratmeter gefallen sind. Das entspricht während der ersten Jahreshälfte teilweise kaum 20 Prozent des üblichen Jahresniederschlages.
Wie sind die Aussichten für die kommenden Tage im Detail?
Am Donnerstag streifen den Südosten und Nordwesten zeitweise dichtere Wolken mit Schauern, am Nachmittag sind außerdem Gewitter drin. In einem Streifen vom Oberrhein bis zur Ostsee ist es indes freundlicher. Dazu klettern die Temperaturen im Westen und Südwesten auf sommerlich warme 25 bis 27 Grad, sonst liegen sie zwischen 19 und 24 Grad.
Was sagen die Wetterkarten für den Freitag?
Da ändert sich gar nicht allzu viel. Vor allem vom Alpenrand bis nach Brandenburg bleibt es wolkiger mit Schauern, lokal gepaart mit Blitz und Donner. Sonst geht es oft trocken weiter mit der meisten Sonne vom Oberrhein bis zur Ostsee. Das Ganze bei vielfach warmen Werten um die 25 Grad. Frischer bleibt es nur an der See und im Bergland bei um die 20 Grad. Wärmer ist es hingegen im Südwesten bei bis zu 28 Grad.
Und am Wochenende?
Da breiten sich die dichten Wolken mit Schauern und Gewittern vom Osten voraussichtlich weiter in Richtung Westen aus. Im Südwesten bleibt es dagegen öfter sonnig, trocken und dementsprechend auch am wärmsten.
Wie warm wird es denn generell?
Da sind sich die Wettermodelle noch uneins. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, das auch bei vielen Wetter-Apps die Grundlage bildet, dann erwarten uns zwischen 18 und 29 Grad. Sollte Ihre Wetter-App hingegen auf den Prognosen des amerikanischen Wettermodells aufbauen, dann liegt die Prognose im Mittel rund 3 bis 4 Grad darüber.
Wohin weisen die Vorhersagen für nächste Woche?
Die Unterschiede werden leider nicht kleiner, sodass es durchaus unterschiedliche Ansätze gibt. Einerseits beispielsweise eine kurze Intensivierung der Hitze bis auf Spitzen um die 35 Grad mit nachfolgenden Unwettern. Andererseits eine gemächlichere Gangart, die aber ebenfalls nicht ganz störungsfrei ablaufen will. Sprich: Ein paar Schauer wären ebenfalls mit von der Partie.