Heftige Erdstöße in HualianHotel stürzt nach Beben in Taiwan ein

Kurz vor Mitternacht werden die Menschen im taiwanesischen Hualian von einem schweren Erdbeben aus dem Schlaf gerissen. Ein Hotel in der Küstenstadt hält den Erschütterungen nicht stand und stürzt ein. Zwei Menschen sterben - hundert weitere werden verletzt.
Bei einem starken Erdbeben an der Ostküste von Taiwan sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, mehr als 100 sollen verletzt worden sein. Das berichteten Behörden am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit). Ein Hotel in der Stadt Hualian stürzte nach Angaben der Feuerwehr ein. Mindestens drei Menschen werden noch vermisst. Sie sind womöglich im Inneren des Gebäudes eingeschlossen.
Das Beben hatte laut US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,4 und ereignete sich am Dienstag nach Ortszeit kurz vor Mitternacht (16.50 Uhr MEZ). Die Erdstöße rissen viele Bewohner der Region aus dem Schlaf.
Auf Bildern, die auf Twitter geteilt wurden, war ein mehrstöckiges Gebäude zu sehen, das in gefährliche Schieflage geraten war. In einigen Fenstern brannte noch Licht. Örtlichen Medienberichten zufolge befanden sich rund 30 Menschen in dem Gebäude. Videoaufnahmen eines Augenzeugen zeigten, wie zahlreiche Helfer versuchten, mit Leitern in die oberen Stockwerke zu gelangen, um eingeschlossene Personen zu retten.
Die Regierung berichtete unter Berufung auf die Feuerwehr, dass noch ein weiteres Hotel bei dem Beben beschädigt worden sei. Zudem seien mehrere weitere Gebäude eingestürzt. Andere auf Twitter verbreitete Fotos zeigten aufgerissene Straßen. In Hunderten Haushalten fiel der Strom aus, berichtete die Nachrichtenagentur CNA.
Erbebenwarte meldet erstes Nachbeben
Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von weniger als zehn Kilometern, etwa 20 Kilometer nordöstlich der Stadt Hualian an der Ostküste Taiwans. In der Stadt leben rund 110.000 Menschen. Es ist die einzige Großstadt in der Region und die Hauptstadt des gleichnamigen Landkreises.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte in der Region wiederholt die Erde gebebt. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht. Die Erdbebenwarte Taiwans gab die Stärke mit 6,0 an. Der Erdstoß war auf der gesamten Insel zu spüren, in der Hauptstadt Taipeh mit einer Stärke von 3,0. Die US-Erdbebenwarte USGS meldete zudem ein Nachbeben der Stärke 5,1.
Bei einem Erdstoß mit ähnlicher Stärke vor zwei Jahren starben in Taiwan mehr als 100 Menschen. In der Nähe von Taiwan treffen zwei tektonische Platten aufeinander, auf der Insel bebt immer wieder die Erde. Ein Beben der Stärke 7,3 erschütterte Taiwan im September 1999. Damals starben dort mehr als 2400 Menschen.