Panorama

Eine Spur gibt es vom FahrerICE kollidiert mit leerem Auto auf Bahnübergang

17.11.2022, 13:19 Uhr
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Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. (Foto: picture alliance/dpa/Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn)

In Bonn kracht ein ICE auf der Höhe eines Bahnübergangs in ein Auto und zerstört dieses total. Die heißeste Spur der Polizei scheint das Wegrennen eines Mannes in der Nähe zu sein - kurz vor dem Zusammenstoß. Der Unfall lässt viele Fragen übrig - aber keine Verletzten.

Ein ICE ist in Bonn in ein auf den Gleisen stehendes Auto hineingefahren. In dem Wagen befanden sich keine Menschen, wie Feuerwehr und Polizei mitteilten. Der Zugführer erlitt einen Schock, die Fahrgäste blieben unverletzt.

Trotz einer eingeleiteten Notbremsung konnte der Zug einen Zusammenstoß mit dem Fahrzeug im Stadtteil Gronau nicht mehr verhindern. Am Auto entstand ein Totalschaden. Auch der ICE sei stark beschädigt worden, sagte ein Polizeisprecher. Ersten Schätzungen zufolge beträgt der Schaden mehr als 300.000 Euro.

Der Unfallhergang wirft einige Fragen auf: Warum das Auto auf den Gleisen stand, war zunächst unklar. Die Schranken am Bahnübergang seien zum Zeitpunkt der Kollision geschlossen gewesen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Bei Ermittlungen an der Anschrift des Fahrzeughalters habe bislang nicht geklärt werden können, wer den Wagen zuletzt gefahren hatte.

War es der Fahrer, der wegrannte?

Ein Zeuge hatte nach Polizeiangaben kurz vor dem lautstarken Zusammenstoß einen Mann wegrennen sehen, der aus Richtung der Unfallstelle kam. Die Polizei bittet in ihrer Meldung mit einer Beschreibung des Mannes, der weggerannt war, um weitere Hinweise.

Das Umfeld um die Einsatzstelle wurde laut den Einsatzkräften der Feuerwehr ausgeleuchtet und mit Wärmebildkameras nach Personen abgesucht. Die insgesamt rund 80 Fahrgäste an Bord des Zuges mussten für ihre Weiterreise auf ein anderes Transportmittel umsteigen. Die Bahnstrecke wurde am frühen Donnerstagmorgen wieder freigegeben.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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