Darknet floriert durch CoronaImmer mehr Drogen im Netz erhältlich

Seit Beginn der Coronakrise hat sich ein Großteil unseres Konsums ins Digitale verlagert. Besonders der Einzelhandel sichert sich so seine Existenz. Doch auch Drogendealer und Zuhälter gehen mit dem Online-Trend.
Der illegale Drogenhandel in Deutschland scheint sich einem Bericht des Bundeskriminalamts zufolge in der Coronakrise immer stärker im Netz auszubreiten. Nach einem Bericht der Zeitungen der Funke-Mediengruppe geht aus einem internen BKA-Bericht hervor, dass im März die Drogenangebote im Darknet gegenüber Februar um 18 Prozent gestiegen seien. Das Rauschgift werde in diesem nur mit einer speziellen Software zugänglichen Bereich des Internet derzeit mit Preisnachlässen von bis zu 20 Prozent angeboten.
Es sei generell davon auszugehen, dass es "zu einer verstärkten Verlagerung von konventionellen Deliktsformen hin zum Tatmittel Internet kommt". Es sei zu erwarten, dass "die sexuellen Angebote sowie die Kontaktaufnahme rund um das Internet ansteigen werden".
Die Befürchtungen würden auch durch die Erfahrungen anderer Staaten gestützt. So habe der Konsum von Pornographie in Italien um 13,8 Prozent zugenommen. Es sei davon auszugehen, dass ein Anstieg auch bei illegalen Formen wie der Kinderpornographie zu verzeichnen sei.
Das BKA warnt demnach davor, dass Zuhälterei und Prostitution in Zeiten von Corona wahrscheinlich "mehr und mehr im Dunkelfeld" stattfinde. Behördliche Kontrollmöglichkeiten würden dadurch "wesentlich erschwert". Eine - wenn auch eingeschränkte - Nachfrage werde trotz flächendeckender Allgemeinverfügungen zur Schließung von Bordellen in Deutschland auch weiterhin vorhanden sein.