Studierende aus dem Ausland In der Donau vermisste Männer tot geborgen
10.09.2024, 09:47 Uhr Artikel anhören
Mehr als 100 Rettungskräfte hatten nach den beiden jungen Männern gesucht.
(Foto: picture alliance / HMB Media/ Heiko Becker)
Drei junge Männer gehen am Freitag im bayerischen Neuburg an der Donau in dem Fluss baden. Zwei von ihnen geraten in Not. Kurz nacheinander werden nun an derselben Stelle ihre Leichen entdeckt.
Ein beim Schwimmen vermisster Mann ist in Oberbayern tot aus der Donau geborgen worden. Es sei der seit vergangenem Freitag vermisste 20-Jährige, teilte die Polizei mit. Er war am Freitag zusammen mit zwei anderen Männern in Neuburg an der Donau in dem Fluss schwimmen gegangen und in Not geraten. Ein Mann konnte gerettet werden.
Ein 22-Jähriger war am Montag tot an der Staustufe Bergheim bei Ingolstadt geborgen worden, nachdem ein Passant die Leiche im Wasser treiben sah. Dort entdeckte eine Streife in der Nacht zu Dienstag schließlich auch den zweiten Toten. Bei den drei jungen Männern handelt es sich um Studierende der Technischen Hochschule Ingolstadt, wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf deren Präsidenten berichtete.
Das 22-jährige Todesopfer kam demnach aus Sri Lanka, der 20-Jährige aus Simbabwe. "Wir sind bestürzt und traurig, dass zwei unserer Studierenden auf so tragische Weise verunglückt sind", sagte Hochschulpräsident Walter Schober. "Die beiden waren voller Neugier und Tatendrang und standen mit ihrem Studium in Neuburg vor einem neuen Lebensabschnitt in Deutschland."
Die Suchaktion nach den beiden Vermissten war zuvor abgebrochen worden. Die Rettungskräfte hatten am Samstagabend letzte Versuche gestartet, sie noch lebend aufzufinden, wie ein Polizeisprecher erklärte - jedoch erfolglos. Die Wahrscheinlichkeit für ihr Überleben war "sehr stark gesunken". "Wir haben alles ausgeschöpft, was möglich ist", sagte der Sprecher.
Strömung an der Stelle "relativ stark"
Mehr als 100 Kräfte von Feuerwehr, Wasserwacht, Technischem Hilfswerk, Rettungsdienst, Polizei und ADAC waren den Angaben zufolge im Einsatz. Auch Taucher suchten den Fluss ab, und ein Wasserortungshund und eine Drohne wurden eingesetzt. Außerdem suchten die Kräfte mit Sonargeräten den Fluss ab.
In dem Bereich des Flusses, wo die Männer ins Wasser gegangen waren, sei die Strömung je nach Wasserstand "relativ stark", hatte ein Polizeisprecher gesagt. Es gab keine Angaben dazu, ob die beiden Männer Nichtschwimmer sind oder nicht.
Passanten hatten der Polizei am Freitagnachmittag mitgeteilt, dass sie von der Schlösselwiese aus einen Menschen in der Donau gesehen hätten, der sich offensichtlich in einer hilflosen Lage befunden habe. Der junge Mann rief um Hilfe und klammerte sich an einem Busch fest. Rettungskräfte retteten den 23-Jährigen aus dem Wasser. Er teilte mit, dass er zusammen mit zwei weiteren jungen Männern in der Donau habe baden wollen.
Quelle: ntv.de, chl/dpa