Panorama

Hochwasser in Bologna und Rimini Italiens Regierung ruft in zwei Regionen Notstand aus

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
In Bagnacavallo in Emilia-Romana vesuchen Rettungskräfte durch die Fluten zu waten.

In Bagnacavallo in Emilia-Romana vesuchen Rettungskräfte durch die Fluten zu waten.

(Foto: picture alliance/dpa/LaPresse/AP)

In Italien regnet es seit Mitte der Woche massiv. Durch Städte wie Bologna, Modena und Ravenna rollt eine Hochwasserwelle. Zahlreiche Menschen werden gerettet, die Situation ist jedoch nicht unter Kontrolle. Die Zentralregierung ruft nun den Notstand in zwei Regionen aus - und macht der Lokalpolitik Vorwürfe.

Italien hat nach tagelangen Regenfällen im Norden des Landes für zwei Hochwasser-Regionen den Notstand ausgerufen. Die rechte Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni stellte den beiden Gebieten Emilia-Romagna und Marken zudem 20 Millionen Euro an Soforthilfe zur Verfügung.

Wegen des Regens stehen dort zahlreiche Straßen unter Wasser. Insgesamt mussten mehr als 2500 Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden. Betroffen sind Städte wie Bologna, Modena und Ravenna und auch das Strandbad Rimini an der Adria.

Inzwischen gibt es zwischen Rom und den Regionalregierungen der Hochwasser-Gebiete auch gegenseitige Schuldzuweisungen. Der rechte Katastrophenschutz-Minister Nello Musumeci warf der sozialdemokratisch regierten Verwaltung der Emilia-Romagna vor, bereits zur Verfügung gestelltes Geld nicht richtig verwendet zu haben. "Irgendetwas stimmt nicht. Es kann nicht immer zu derart katastrophalen Überschwemmungen in der Emilia-Romagna kommen", sagte der Minister. Vergangenes Jahr kamen dort bei Unwettern 17 Menschen ums Leben. Der Sachschaden ging in die Milliarden.

Sozialdemokraten wehren sich gegen Vorwürfe

Nach Angaben der Regionalregierung von Donnerstag fielen in der Emilia-Romagna innerhalb von 48 Stunden stellenweise mehr als 350 Liter Regen pro Quadratmeter. Mehr als 500 freiwillige Helfer sowie Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Bewohner der Stadt Faenza machten Untätigkeit der Behörden dafür verantwortlich, dass ihre Häuser nach 2023 erneut überflutet wurden. "In meinem Haus steht das Wasser anderthalb Meter hoch, und ich hatte es gerade erst wieder fertig eingerichtet", sagte ein Bewohner dem Online-Medium Local Team.

Die Sozialdemokraten wiesen die Vorwürfe als wahltaktisches Manöver zurück. Im November finden in der Emilia-Romagna, einer der reichsten und traditionell linken Regionen Italiens, Wahlen statt.

Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen