Panorama

Vor Küste in Seenot geratenJapaner retten drei Nordkoreaner

16.11.2017, 12:14 Uhr
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Die Küstenwache nähert sich dem Fischerboot. (Foto: AP)

Nordkoreanische Fischer geraten zwischen die Fronten der Weltpolitik. Mit ihrem Boot sinken sie beinahe, dann kommt ein japanisches Schiff vorbei.

Die japanische Küstenwache hat drei schiffbrüchige Nordkoreaner gerettet. Die Männer, die auf einem Fischerboot aus Holz im Japanischen Meer in Seenot geraten waren, wurden einem Schiff aus Nordkorea für die Rückfahrt in ihre Heimat übergeben, wie die Behörden mitteilten. Regierungssprecher Yoshihide Suga bestätigte auf einer Pressekonferenz, dass es sich um Nordkoreaner handele, die eigenen Worten zufolge in ihr Land zurückkehren wollten.

Die Beziehungen zwischen Japan und dem isolierten kommunistischen Nordkorea sind wegen der dortigen Atomwaffen- und Raketentests angespannt. Japans Regierungschef Shinzo Abe hat bereits angekündigt, höchstmöglichen Druck auf Nordkorea ausüben zu wollen. Die wiederholten Tests waren international verurteilt worden.

Die japanische Küstenwache hatte die drei Schiffbrüchigen am Mittwochnachmittag von ihrem schon halb gesunkenen Holzboot etwa 370 Kilometer nordwestlich der japanischen Halbinsel Noto gerettet, wie die Nachrichtenagentur Kyodo News berichtete. Zuvor hatte ein Militärflugzeug die Schiffbrüchigen gesichtet.

Die Geretteten sagten der Küstenwache, sie seien mit zwölf weiteren Männern auf dem Weg zurück nach Nordkorea gewesen, als ihr Boot kenterte. Sie hatten eigenen Angaben zufolge außerhalb Japans exklusiver Wirtschaftszone gefischt. Warum ihr Boot Schiffbruch erlitt, blieb bislang unklar. Die Küstenwache setzte die Suche nach den übrigen Besatzungsmitgliedern fort, wie Suga sagte.

Quelle: vpe/dpa

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