Panorama

ADAC-Umfrage zu Elterntaxis Jeder fünfte Grundschüler wird täglich zur Schule gefahren

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Zu Fuß zur Schule zu gehen, hilft Kindern laut ADAC unter anderem dabei, ein Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr zu entwickeln.

Zu Fuß zur Schule zu gehen, hilft Kindern laut ADAC unter anderem dabei, ein Bewusstsein für Gefahren im Straßenverkehr zu entwickeln.

(Foto: Monika Skolimowska/dpa/dpa-tmn)

Höhere Sicherheit ist nicht das Hauptmotiv für Elterntaxis, zeigt eine Umfrage des ADAC. Bei rund einem Drittel der Befragten liegt die Schule auf dem Arbeitsweg. Doch das schade den Kindern, warnt der Automobilclub.

Eine Befragung des ADAC gibt Einblicke, warum Eltern ihre Kinder zur Schule fahren. Demnach werden fast ein Fünftel (19 Prozent) der Kinder im Grundschulalter jeden Tag mit dem Auto zur Schule gefahren. Neun Prozent der Grundschulkinder werden immerhin jeden zweiten Tag zur Schule chauffiert, wie der "Spiegel" unter Verweis auf die Erhebung berichtet.

Allerdings fahren die Eltern ihre Kinder laut Umfrage nur selten in die Schule, weil sie um ihre Sicherheit besorgt sind. Diesen Grund gaben lediglich zwölf Prozent an. Der Automobilclub befragte 1000 Eltern von Kindern im Alter zwischen 5 und 15 Jahren.

40 Prozent der Eltern fahren ihre Kinder, weil sie nach der Schule Termine haben. Bei 30 Prozent der Befragten liegt die Schule auf dem Arbeitsweg der Eltern. 22 Prozent der Eltern erhoffen sich durch die Fahrerei eine Zeitersparnis und 32 Prozent begründen das Elterntaxi mit dem schlechten Wetter. Die ADAC-Stiftung rechnet aufgrund der genannten Elternmotive nicht mit einer Abnahme der umstrittenen Elterntaxis.

Mehrheit der Eltern gegen Elterntaxis

58 Prozent der Eltern lehnten es laut Umfrage ab, ihre Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen. Dabei handelt es sich vorwiegend um Eltern, deren Kinder zu Fuß, mit dem Rad oder dem Tretroller zur Schule kommen können.

Die ADAC Stiftung empfiehlt, dass Kinder ihren Schulweg selbst zurücklegen. "Kinder lernen den Straßenverkehr nicht im Rücksitz", so der Rat von Christina Tillmann, Vorständin der ADAC Stiftung. "Wer ihnen zutraut, den Schulweg selbstständig zu bewältigen, stärkt ihre Sicherheit, ihre Eigenständigkeit und letztlich auch das Miteinander im Verkehr."

Quelle: ntv.de, bho/dpa

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