Panorama

Nur gucken, nicht anfassenJunge zerstört teure Skulptur

21.06.2018, 11:21 Uhr
Statue
Der Junge kann das Unglück nicht mehr verhindern. (Foto: Youtube/CBS News)

Zwei Jahre braucht ein Künstler, um eine Statue zu erschaffen. Dem fünfjährigen Troy reicht ein Augenblick, um das Kunstwerk unrettbar zu zerstören.

Wo Kinder sind, geht auch mal etwas zu Bruch. Das wissen alle Eltern. Besonders bei teuren Gegenständen ist es trotzdem ärgerlich. Diese Erfahrung macht gerade auch eine Familie aus dem US-Bundesstaat Kansas.

Sarah Goodman und ihr Sohn Troy besuchten eine Hochzeitsfeier im Gemeindezentrum der Stadt Overland Park. Dort fand zur gleichen Zeit eine Kunstausstellung statt, in der sich auch die Hochzeitsgäste ein wenig die Zeit vertrieben. Möglicherweise ist Troy nicht besonders kunstaffin, vielleicht war ihm auch einfach nur langweilig.

Jedenfalls machte sich der Fünfjährige daran, eine ausgestellte Statue etwas genauer anzusehen. Schließlich beginnt er, an ihr hochzuklettern. US-Medienberichten zufolge handelt es sich dabei um die "Aphrodite di Kansas" des Künstlers Bill Lyons. Auf Überwachungsbildern ist zu sehen, wie das Kunstwerk zunächst kippt und dann auf den Jungen stürzt. Ein anderes Kind steht erschrocken daneben, auf zwei Sofas sitzen in der Nähe mehrere Erwachsene und reden miteinander. Troy erlitt nur leichte Verletzungen, die Statue trug jedoch einige Schäden davon.

Reparatur unmöglich

Lyons zufolge habe er für die Erschaffung der Statue zwei Jahre gebraucht, die Schäden seien so erheblich, dass das Kunstwerk nicht repariert werden kann. Damit war die Angelegenheit jedoch keineswegs erledigt. Denn kurz darauf ging bei der Familie eine Schadensersatzforderung ein. 132.000 US-Dollar sollen die Goodmans zahlen, weil sie nicht gut genug auf Troy aufgepasst hätten.

Die Familie sieht das jedoch ganz anders. Sarah Goodman sagte dem US-Sender ABC, sie habe gut auf ihr Kind geachtet, aber alle seien bei der Feier ein wenig abgelenkt gewesen. Wäre die Skulptur richtig befestigt gewesen, wäre das Unglück auch nicht passiert. Ihr Sohn habe seit dem Vorfall ständig Alpträume.

Quelle: sba

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