Stadtmission bekommt viel HilfeKältebus-Brand stoppt Angebot für Berliner Obdachlose nicht

Die Nachricht sorgt in Berlin kurz nach Weihnachten für Bestürzung: Unbekannte zünden einen Kältebus an, der als Notunterkunft für Obdachlose dient. Dank der Solidarität vieler Berliner kann die Stadtmission aber wie gewohnt Hilfe leisten.
Obwohl zwei der drei Kältebusse der Berliner Stadtmission nach einem Brand weiterhin ausfallen, soll es das Hilfsangebot für Obdachlose auf der Straße auch in den kommenden Nächten in gewohntem Umfang geben. Improvisation und viel Hilfsbereitschaft machen es möglich: "Wir sind überwältigt von der Solidarität der Menschen", sagte Stadtmissionssprecherin Barbara Breuer. "Andere Träger und Unternehmen aus Berlin haben ihre Hilfe angeboten."
Auch erste Geldspenden seien bereits angekommen, eine konkrete Summe lasse sich aber noch nicht nennen. "Die Kältebusfahrten sind abgesichert - und wir sind total dankbar." Ein Bus der Stadtmission der Evangelischen Kirche war in der Nacht zum Sonntag komplett ausgebrannt, ein zweiter wurde durch den Brand so beschädigt, dass er zurzeit nicht eingesetzt werden kann. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Brandstiftung.
Die Kältebusse sind unter anderem im Einsatz, um obdachlose Menschen in kalten Winternächten in Notunterkünfte zu bringen. Die ehrenamtlichen Helfer, die mit den Bussen nachts unterwegs sind, bringen ihnen aber auch Schlafsäcke, heißen Tee oder Suppe.
Nach Angaben der Senatsverwaltung für Soziales lebten in der Hauptstadt im vergangenen Jahr mehr als 6000 Menschen auf der Straße oder in Behelfsunterkünften.