"Kein Löwe war los" Haaranalyse bestätigt Kotanalyse
26.07.2023, 21:51 Uhr Artikel anhören
Diese Löwenaufnahme stammt aus Afrika.
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Zur großen Geschichte der vergangenen Woche entwickelt sich die der Löwen-Suche in Berlin und Brandenburg: Ein Video zeigt das vermeintliche Raubtier und löst eine große Aufregung aus. Dann gibt es den Gang zurück. Und jetzt wissenschaftliche Ergebnisse, die endgültig bestätigen, wer oder was da los war.
Eine neue Laboranalyse bestätigt es: In den Wäldern bei Kleinmachnow südlich von Berlin war Ende letzter Woche keine Löwin unterwegs. "Bereits gestern stand fest, dass die über den Kot extrahierten DNA-Fragmente zu 100 Prozent von einem Wildschwein stammen. Heute liegt auch das Ergebnis der Haaranalyse vor", teilte die Gemeinde Kleinmachnow auf ihrer Webseite mit.
"Der DNA-Abgleich bestätigt die bereits vorliegende mikroskopische Untersuchung, wie uns die amtliche Tierärztin des Veterinäramts Potsdam-Mittelmark heute mitteilte", heißt es weiter. Auch das Haar sei eindeutig einem Wildschwein zuzuordnen. Der Titel der Mitteilung der Gemeinde lautet: "Labor bestätigt: Kein Löwe war los".
Damit dürfte eine der skurrilsten Sommerloch-Tiergeschichten in der Geschichte Berlins und seiner Umgebung wohl aufgeklärt sein. Polizisten, Jäger und Tierärzte starteten am vergangenen Donnerstag in Berlin und Brandenburg einen aufwändigen Einsatz auf der Suche nach einem vermeintlichen Raubtier. Ein Handyvideo, auf dem nach erster Einschätzung eine Löwin vermutet wurde, hatte die Aktion ausgelöst.
Am Freitagmittag wurde der Einsatz gestoppt, die Behörden sahen keine Gefahrenlage mehr. Zum einen fanden die Einsatzkräfte keinerlei Hinweise auf ein Raubtier im Wald, zum anderen erklärten zwei Experten nach einer Auswertung der Videobilder, es handle sich höchstwahrscheinlich um ein Wildschwein.
Sowohl in den traditionellen Medien als auch in den sozialen Netzwerken wie etwa auf Tiktok wurde die Löwensuche unter regem Interesse der Bevölkerung begleitet.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa