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Arbeitsmoral der Generation Z Knappe Mehrheit hält junge Menschen nicht für faul

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Drei Viertel der unter 30-Jährigen findet die eigene Generation nicht fauler als ältere Generationen.

Drei Viertel der unter 30-Jährigen findet die eigene Generation nicht fauler als ältere Generationen.

(Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Jungen Menschen wird mitunter nachgesagt, sie seien arbeitsscheuer als die Generationen vor ihnen. Eine Erhebung zeigt: Die Deutschen stimmen dieser Auffassung mehrheitlich nicht zu. Je nach Altersklasse blicken die Menschen jedoch unterschiedlich auf die unter 30-Jährigen.

Ist die Generation Z besonders faul? Eine knappe Mehrheit der Menschen in Deutschland glaubt das einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa zufolge nicht. Demnach gehen 44 Prozent davon aus, dass unter 30-Jährige generell fauler sind und weniger Lust haben zu arbeiten als ältere Generationen, 48 Prozent widersprechen dieser Einschätzung. Die restlichen acht Prozent haben dazu keine Meinung.

"Woche der Vielfalt" zum Thema "Generationen"
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(Foto: RTL)

In der "Woche der Vielfalt" möchte RTL Deutschland vom 6. bis 12. Mai 2024 Brücken zwischen verschiedenen Altersgruppen schlagen. Die Themenwoche ist Teil der Initiative "Vielfalt verbindet" von RTL Deutschland, die Aufmerksamkeit für Diversity-Themen schafft und für Gemeinschaft, Toleranz und Gleichberechtigung eintritt, weil sie elementar für eine offene Gesellschaft sind.

Im Auftrag von RTL Deutschland hat Forsa am 29. und 30. April insgesamt 1000 Personen befragt. Die Angaben zeigen deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen: Von den unter 30-Jährigen ist nur rund jeder vierte Befragte der Meinung, dass die eigene Generation weniger Arbeitsmoral hat. Bei den 30- bis 44-Jährigen sind es mit 55 Prozent bereits über die Hälfte, bei den 45- bis 59-Jährigen beträgt der Anteil sogar 57 Prozent.

In der ältesten Gruppe der Befragten verschiebt sich das Meinungsbild wieder. Lediglich 36 Prozent, also ein gutes Drittel der über 60-Jährigen hält die Generation Z für fauler als andere, 54 Prozent teilen die Auffassung nicht. Bei der Unterteilung aller Befragten in Ost und West sowie in Männer und Frauen gibt es indes nur geringfügige Abweichungen zum Gesamtergebnis. Die statistische Fehlertoleranz beträgt laut Forsa plus/minus drei Prozent.

Studie sieht Tendenz zu weniger Arbeit

Zuletzt hat eine Umfrage des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ergeben, dass die Deutschen durch alle Altersschichten hinweg weniger arbeiten möchten. Bei den jüngsten Beschäftigten bis zum Alter von 25 Jahren sei die Wunscharbeitszeit von 2007 bis 2021 um gut drei auf rund 35 Wochenstunden zurückgegangen, berichtet die "Rheinische Post" aus Düsseldorf vorab aus der noch unveröffentlichten Studie. Bei den 26- bis 40-Jährigen sank sie demnach um rund zwei auf knapp 34 Wochenstunden, bei den über 40-Jährigen um knapp drei auf 32 Wochenstunden.

"Die Entwicklung der Arbeitszeitwünsche junger Menschen deutet an, dass die Präferenz für Freizeit zugenommen hat - insofern könnte man die These der freizeitorientierten Generation Z bestätigt sehen", wird aus der IW-Studie zitiert. Es zeige sich aber, "dass die Freizeitpräferenz höherer Altersgruppen nicht weniger stark stieg, darin also keine Besonderheit der jungen Generation zu sehen ist".

Quelle: ntv.de, mdi/AFP

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