Panorama

Tödliches Autorennen Kölner Raser erhalten Bewährungsstrafen

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Im Prozess um zwei junge Männer, die sich im vergangenen April ein Rennen in den Straßen Kölns geliefert haben, verhängt das Gericht milde Strafen: Beide Männer kommen mit Bewährungsstrafen davon - obwohl sie den Tod einer jungen Frau verschuldet haben.

Ein Jahr, nachdem eine 19-jährige Radfahrerin bei einem illegalen Autorennen in Köln angefahren und getötet wurde, sind die beiden angeklagten 22- und 23-jährigen Männer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor für einen der beiden Angeklagten eine Freiheitsstrafe von drei Jahren gefordert – doch die Richter folgten dem Strafmaß, das die Verteidigung vorgeschlagen hatte.

Im Prozess war es dem Staatsanwalt nicht gelungen, nachzuweisen, dass die Angeklagten sich zu dem Rennen verabredet haben. Nach Aussage der beiden jungen Männer sei es ein spontanes Kräftemessen gewesen. Keiner von ihnen habe Kontakt zur Raserszene gehabt. Mehrere Zeugen hatten ausgesagt, die beiden Autos seien mit hohem Tempo und quietschenden Reifen unterwegs gewesen.

Ein Sachverständiger hatte zudem im Prozess bestätigt, dass der Unfallwagen des 23-Jährigen nachgerüstet und die Unfallgefahr dadurch erhöht wurde. Der 23-Jährige wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung, der andere Angeklagte zu einem Jahr und neun Monaten auf Bewährung verurteilt. Beide Männer haben frühestens nach dreieinhalb Jahren eine Chance, ihre Führerscheine wiederzubekommen.

Der BMW-Besitzer war am Tattag mit seinem getunten Wagen zu schnell gefahren, sodass das Auto gegen die Radfahrerin schleuderte. Die 19-Jährige starb drei Tage später im Krankenhaus an ihren Verletzungen.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

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