Panorama

Verlängerung bis März 2023 Krankschreibung per Telefon bleibt möglich

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen können zudem einmalig für bis zu sieben Kalendertage verlängert werden.

Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen können zudem einmalig für bis zu sieben Kalendertage verlängert werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Was zunächst nur bis Ende November gelten sollte, wird nun um vier Monate verlängert: Bei Erkältungsbeschwerden können sich Versicherte weiterhin bequem von zu Hause telefonisch krankschreiben lassen. Grund dafür ist unter anderem die bevorstehende Erkältungs- und Grippesaison.

Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden bleiben angesichts der Corona-Krise und der Grippesaison noch bis Ende März 2023 auch telefonisch und ohne Praxisbesuch möglich. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken beschloss, eine vorerst bis Ende November laufende Sonderregelung zu verlängern. Versicherte können Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen wegen leichter Atemwegserkrankungen damit weiterhin für bis zu sieben Tage nach telefonischer Befragung durch Ärztinnen und Ärzte bekommen. Diese können zudem für bis zu sieben Kalendertage verlängert werden.

Der Gemeinsame Bundesausschuss erläuterte, es sei im Moment schwer vorherzusagen, wie sich die Fallzahlen von Corona-Erkrankten in den Krankenhäusern in den kommenden Monaten entwickelten. "Erschwerend kommt aber hinzu: Wir stehen vor der Erkältungs- und Grippesaison", sagte der Vorsitzende Josef Hecken. Das spreche dafür, auf Sicherheit für Patientinnen, Patienten und das Praxispersonal zu setzen.

Hecken wies vor allem auf chronisch Kranke hin, die öfter als andere in Arztpraxen gehen müssten und besonders vor vermeidbaren Infektionen zu schützen seien. Mit der telefonischen Krankschreibung hätten Praxen nun weiterhin eine einfach umsetzbare Möglichkeit, leichte und schwere Krankheitsfälle voneinander abzugrenzen und volle Wartezimmer zu vermeiden.

Inzidenz liegt bei 199,2

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 199,2 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche bei 203,4 gelegen (Vorwoche: 262,3; Vormonat: 680,9).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Quelle: ntv.de, lno/dpa

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