Panorama

Schnell zurück nach Hamburg Kreuzfahrtschiff muss wegen "Joshua" Route ändern

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Die "Aida Perla" muss Stopps in Norwegen streichen.

Die "Aida Perla" muss Stopps in Norwegen streichen.

(Foto: picture alliance / Maximilian Koch)

Sturmtief "Joshua" bringt kräftigen Wind nach Norddeutschland, an der Nordseeküste werden orkanartige Böen erwartet. Für die Passagiere eines Aida-Kreuzfahrtschiffs läuft die Reise deshalb anders als geplant.

Ein Kreuzfahrtschiff der Reederei Aida kehrt wegen des Sturmtiefs "Joshua" früher als geplant aus Norwegen nach Hamburg zurück. Das Schiff solle Hamburg schon am Freitag statt am Samstag anlaufen, teilte das Rostocker Schifffahrtsunternehmen mit. Die geplanten Stopps in Ålesund und Haugesund in Norwegen wurden abgesagt, stattdessen lief die "Aida Perla" außerplanmäßig Bergen an. Am Abend passierte die "Aida Perla" die deutsche Insel Helgoland, wie Dienste zur Schiffsverfolgung zeigten.

Ziel sei es, einer möglichen Sperrung der Elbe zu entgehen, so die Reederei. Schon Anfang des Monats konnte die "Aidaperla" Hamburg nur verspätet verlassen, weil die Elbe wegen einer Schlechtwetterlage für das Schiff gesperrt war. Die Reise endet laut Aida aber unverändert am Samstag. Dem "Hamburger Abendblatt" zufolge können die Gäste von Freitag auf Samstag im Hafen übernachten.

An der Nordseeküste wird es ungemütlich

"Joshua" soll kräftigen Wind und Regen nach Norddeutschland bringen. An der Nordseeküste ist am Morgen mit stürmischem Wetter und Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Momentan hänge der Sturm über der südlichen Nordsee und bewege sich kaum noch weiter, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Im Laufe der Nacht nahmen die Windgeschwindigkeiten immer weiter zu. Verbreitet sei mit schweren Sturmböen an den Küsten, teilweise sogar mit Orkanböen zu rechnen, hieß es. In Wilhelmshaven wurden Teile der Promenade und eines Parkplatzes wegen der aufgepeitschten Nordsee unter Wasser gesetzt.

Auch an der Ostsee wird es stürmisch: Am Morgen ist laut DWD bereits mit ersten Böen von um die 55 km/h zu rechnen. Im Laufe des Tages könnten daraus bis zu 80 Kilometer pro Stunde an der Küste werden. Im Binnenland dürfte der Wind etwas schwächer blasen: Die Meteorologen sagen Geschwindigkeiten von 60 Kilometern pro Stunde voraus. Aber auch hier kann es vor allem in höheren Lagen - etwa im Harz - deutlich windiger werden.

Schon am Vortag war der Sturm über die Südwesthälfte Deutschlands hinweggefegt. Die Schäden hielten sich aber in Grenzen. In Düsseldorf wurde am Nachmittag ein rund 50 Meter hoher Baum von Sturmböen umgeworfen, wie die Feuerwehr mitteilte. Er sei auf die Fahrbahn und auf neun geparkte Autos gestürzt. Durch die Wucht beschädigte der Baum zudem drei Fenster eines nahe gelegenen Wohnhauses. Verletzt wurde niemand.

Im Saarland rammte eine Regionalbahn am späten Abend einen Baum, der auf die Gleise gestürzt war. Die elf Passagiere blieben unverletzt. Nach einer Stunde konnten sie ihre Reise fortsetzen. Auch zwischen Karlsruhe und Stuttgart war der Bahnverkehr zeitweise wegen eines umgestürzten Baumes beeinträchtigt. Die Bahn empfehle allen Reisenden, sich vor Reiseantritt nochmals über ihre Verbindung zu informieren, sagte ein Sprecher.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen