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Inzidenz steigt weiter auf 472,4 Lauterbach: Die Sommerwelle ist da

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Für die nächsten Wochen sieht Gesundheitsminister Lauterbach in der Corona-Pandemie wenig Entspannung. Denn die meisten Schutzmaßnahmen gehören der Vergangenheit an und die aktuelle Variante ist leicht übertragbar.

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Älteren und Menschen mit Vorerkrankung zu einer Auffrischungsimpfung geraten. "Die angekündigte Sommerwelle ist leider Realität geworden", sagte der SPD-Politiker der "Rheinischen Post". Das bedeutet auch für die nächsten Wochen wenig Entspannung. Der bisher beobachtete Sommereffekt in der Pandemie verpuffe diesmal. Grund dafür sei unter anderem, dass die aktuell zirkulierende Virusvariante sehr leicht übertragbar sei. Außerdem seien fast alle Vorsichtsmaßnahmen ausgelaufen, erläuterte Lauterbach der Zeitung.

"Älteren und Vorerkrankten empfehle ich daher dringend, sich nochmal impfen zu lassen." Dies verhindere nicht unbedingt eine Infektion, aber es verhindere schwere Krankheitsverläufe. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) lag die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Morgen bei 472,4. Am Montag hatte der Wert noch bei 331,8 gelegen. Mittwoch vor einer Woche lag er bei 238,1; vor einem Monat bei 452,4.

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik.

Auch der Vorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich, rief zur Impfung auf - vor allem jene, die noch keinen Impfschutz haben. "Wer noch nicht geimpft ist, sollte sich jetzt impfen lassen, um eine schwere Erkrankung zu vermeiden", sagte Heinrich der "Rheinischen Post". Der Virchowbund ist ein Verband, der die Interessen der niedergelassenen Ärzte vertritt. Auch Heinrich wies darauf hin, dass sich Ältere oder Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, eine Auffrischungsimpfung abholen sollten. Die Politik rief er dazu auf, Vorbereitungen für den Herbst zu treffen.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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