Menschen kehren zurückLavastrom im Kongo stoppt vor Großstadt

Ein Vulkanausbruch in der Demokratischen Republik Kongo im Virunga-Nationalpark sorgt für große Panik in der Bevölkerung. Viele Menschen sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Doch die große Katastrophe bleibt aus, die Lava stoppt vor Goma.
Der Lavastrom des Vulkans Mount Nyiragongo in der Demokratischen Republik Kongo hat kurz vor der Großstadt Goma vorerst gestoppt. Das berichtete ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur vor Ort. Einwohner, die ihre Häuser am Samstagabend in Panik verlassen hatten und teilweise über die Grenze ins benachbarte Ruanda geflohen waren, kehrten demnach am Sonntagmorgen zurück. Ein Teil des Lavastroms hatte sich am späten Samstag in Richtung Goma gewälzt. Die Behörden Ruandas öffneten daraufhin in der Nacht zum Sonntag die Grenze und ließen die Menschen passieren.
Der aktive Vulkan befindet sich im Virunga-Nationalpark, knapp 20 Kilometer nördlich der Stadt mit zwei Millionen Einwohnern und damit auch nahe der Grenze zu Ruanda. Der Vulkan sei am Samstagabend gegen 19.00 Uhr Ortszeit ausgebrochen. Lavaströme seien bislang hauptsächlich durch Teile des Nationalparks geflossen, sagte der Leiter des vulkanologischen Observatoriums von Goma, Celestin Mahinda, dem staatlichen Radiosender RTNC.
Der Park ist Afrikas artenreichstes Schutzgebiet: Wie der WWF bestätigt wurde das 7835 Quadratkilometer große Gebiet bereits 1925 unter Schutz gestellt und ist somit der älteste Nationalpark Afrikas. Besonders in den Bergregenwäldern ist eine große Anzahl an Tier-und Pflanzenarten vorzufinden, darunter auch die vom Aussterben bedrohten Berggorillas.